Hattingen.

Änderung für Nicht-EU-Bürger: Elektronischer Aufenthaltstitel löst Klebeetikett im Pass ab.

Aufenthaltstitel, unter diesem Oberbegriff fasst der Gesetzgeber den Status zusammen, mit dem Nicht-EU-Bürger in der Bundesrepublik befristet oder unbefristet leben dürfen. Bisher wurde mit einem Klebeetikett im Pass der Betroffenen dokumentiert, über welche Genehmigung sie verfügen. Ab dem 1. September ist dies bundesweit Geschichte, dann ersetzt der so genannte elektronische Aufenthaltstitel, ein Dokument im Kreditkartenformat, die Aufkleber.

Ausgestellt wird er immer dann, wenn die jeweilige Aufenthaltsgenehmigung verlängert wird oder eine Neuausstellung des Passes ansteht. „Zu berücksichtigen ist also, dass alle bisherigen Aufenthaltstitel in Form von Klebeetiketten entsprechend der jeweiligen Gültigkeit auch über den 1. September hinaus Bestand haben. Sie werden erst ersetzt, wenn eine Verlängerung ansteht“, unterstreicht Jürgen Buck, Leiter der Ausländerbehörde der Kreisverwaltung.

In den vom Ennepe-Ruhr-Kreis betreuten acht Städten – Witten verfügt über ein eigenes Ausländeramt – sind davon rund 18 000 Ausländer betroffen. Der elektronische Aufenthaltstitel wird ebenso wie der Personalausweis für deutsche Staatsangehörige von der Bundesdruckerei, Berlin, hergestellt, Produktionszeit pro Dokument zwischen vier und sechs Wochen. „Eine kurzfristige Ausstellung wird deshalb nicht mehr möglich sein“, so Buck. Damit der Antrag rechtzeitig auf den Weg gebracht werden kann, wird der Kreis die Betroffenen einige Wochen vor Ablauf ihrer Aufenthaltserlaubnis informieren, einen Gesprächstermin vorschlagen und auf mitzubringende Unterlagen hinweisen. „Da wir Fingerabdrücke nehmen müssen, ist es notwendig, dass alle Antragsteller ab sechs Jahren persönlich ins Kreishaus kommen“, so Buck. Durch die Terminvergabe sollen lange Wartezeiten vermieden. Auskünfte gibt es beim EN-Kreis: 02336/932120.