Hattingen.

Bei Sommerfesten in den Wohnstätten Tom Mutters und Ellen Buchner hatten Bewohner und Besucher ihren Spaß.

„Gesellschaft ist mir persönlich für die Bewohner sehr wichtig“, betont Ilona Gawlinska. Die Heimleiterin im Tom-Mutters-Haus hat in diesem Jahr wieder das Sommerfest organisiert. Bereits zum 26. Mal wird es gefeiert, jedes Jahr, seitdem das Tom-Mutters-Haus besteht. „Die meisten der Bewohner feiern selber auch schon das 26. Mal mit. Für sie ist es trotzdem stets etwas Besonderes. Sie freuen sich über die zahlreichen Besucher“, weiß Ilona Gawlinska. Der Besuch von außerhalb sei wichtig, da nicht alle Bewohner des Tom-Mutters-Hauses fit sind und sich daher Ausfahrten für die Betroffenen als schwierig gestalten.

Für die Organisation des traditionellen Sommerfestes gab es viele fleißige Hände, die ehrenamtlich helfen, um den Bewohnern das Fest zu ermöglichen. Die packen aber auch selber mit an und bauen Tische auf oder sind beim Backen beteiligt.

Nun amüsieren sich die Bewohner prächtig auf dem Sommerfest. Imke Kuckuk steht am Mikrofon und singt beim Karaoke „Im Wagen vor mir fährt ein junges Mädchen“ von Wolfgang Petri. „Es ist mein Lieblingslied, ich kann alle Strophen auswendig“, strahlt die Bewohnerin. Bei dem Lied geht sie voll auf und ihr Kuschelbär Otto ist mit dabei.

Sebastian Petrulat (36) unterhält die Gäste mit der Tanzgruppe „Die flotten Flipper“. Sie springen auf der Bühne, drehen sich und klatschen dabei in die Hände. „Es macht ihm sagenhaften Spaß. Ich finde es toll, dass die Gruppe sich so viel Mühe gibt und Sebastian gut integriert“, sagt seine Mutter Barbara Hinze (62). Sebastian ist blind.

Eine Kindergruppe der Familien unterstützenden Dienste (FUD) tritt ebenfalls auf. Heimleiterin Ilona Gawlinska betreut diese auch. „Wir haben als Cowboy mit Lasso getanzt. Dafür haben wir nur zweimal geübt und Schritte vorgeführt, die wir vorher einstudiert haben“, erzählt Nico Bienick (16).

Nachdem die Gäste das Sommerfest verlassen haben, lassen die Mitarbeiter des Heims zusammen mit den Bewohnern und deren Eltern den Abend gemütlich ausklingen.

Ein „relativ kleines Sommerfest“ feierte das Ellen-Buchner-Haus, so Wohnstättenleiter Anton Sombetzki. Den großen Aufschlag spart sich das Haus für nächstes Jahr auf, wenn 50 Jahre Lebenshilfe und 30 Jahre Ellen-Buchner-Haus anstehen. Was der Stimmung bei diesem Sommerfest keinen Abbruch tat. Die Band Rattlesnake und andere heizten Bewohnern und Besuchern musikalisch ein.