Hattingen. .

„Wir begrüßen die Entscheidung, gar keine Frage“, meint Helfried Waleczek, Chefarzt der Chirurgie im EvK, zur geplanten Erklärungslösung im Transplantationsrecht.

Bürger sollen ausdrücklich gefragt werden, ob sie Organe spenden wollen oder nicht und zu einem bestimmten Zeitpunkt informiert werden, um sich dafür oder dagegen zu entscheiden.

Landesgesundheitsministerin Barbara Steffens ist sicher, dass die Zahl der notwendigen Spendenwilligen dadurch ansteigen wird.

„Wenn innerhalb der Familie über das Thema diskutiert wird, kann man im Falle eines Todes besser entscheiden, ob eine Organspende durchgeführt werden soll“, rät Waleczek. Die Situation sei natürlich emotional schwierig, aber eine Auseinandersetzung mit dem Thema dennoch wichtig.

„Oft teilen wir den Angehörigen relativ zeitnah mit, wenn ein Hirntod eintritt. Sie sind in dem Moment überfordert, Entscheidungen zu treffen. Sie müssen sich von einem geliebten Menschen verabschieden und dann kommen auch noch die Ärzte und wollen Organe“, so Waleczek.

Der Chirurg ist gespannt, wie sich der schwierige Aspekt im Transplantationsrecht gestalten lässt. In Hattingen ist der Bedarf an Organspenden jedenfalls gegeben, vor allem bei Nieren, so dass Spender erwünscht sind.