Hattingen.

Drei Wochen hatten die Hattingerinnen und Hattinger Gelegenheit, bei der Finanzpolitik ihrer Kommune mitzureden.

Vom 16. Mai bis zum 5. Juni konnten sie einen Ideenbogen ausfüllen und auf diese Weise eigene Vorschläge zur Aufstellung des Haushaltsplanentwurfs für das Jahr 2012 machen. 30 ausgefüllte Fragebögen gingen bei der Stadt ein. Die Aktion war die erste von zwei Möglichkeiten, sich aktiv einzumischen in das Finanzgebaren der Stadt. Teil zwei wird eine „Bürger-Ratssitzung“ am Montag, 7. November, sein. In dieser öffentlichen Veranstaltung soll der Etatentwurf mit den berücksichtigten Bürgervorschlägen vorgestellt und diskutiert werden.

Die geringe Zahl der Teilnehmer am Bürgerhaushalt wertete die Stadt in einer ersten Reaktion am Dienstag als „enttäuschend“. Stadtsprecher Thomas Griesohn-Pflieger: „Wir werden sowohl die abgegebenen Bögen als auch die Resonanz auf die gesamte Aktion auswerten.“

Zuletzt hatte der WAZ-Leserbeirat heftige Kritik am ersten Hattinger Bürgerhaushalt geübt. Die Vorwürfe: Die Fragen seien zu ungenau gestellt worden. Die Zielsetzung sei fatal, weil ausschließlich Sparvorschläge erwartet würden.