Hattingen.
Tafel will sie nächstes Jahr an ihrem neuen Standort integrieren. Georgs-Schüler lassen sich vom Tafelhaus beliefern.
Die Kindertafel, die seit einigen Jahren warme Mahlzeiten auftischt, gibt es nicht mehr. Die Förderschule St. Georg als Kooperationspartner isst jetzt im eigenen Haus und lässt sich vom Tafelhaus beliefern. Die Tafel hofft die Kindertafel integrieren zu können, wenn sie im nächsten Jahr eine neue Bleibe bezieht, die noch gefunden werden muss.
Jürgen Sotzek, Geschäftsführer der Tafel, bestätigt, dass es momentan keine feste Kindertafel an einem Standort gibt, sondern nur noch die „mobile Kindertafel“. Soll heißen: „Wir beliefern Schulen und Kindergärten.“ Zwischen 25 und 40 Kinder haben bei der Tafel gegessen. Viele davon aus der Georgs-Schule. „Die Kindertafel läuft mobil weiter“, bekräftigt Sotzek. Zusammen mit Schulen und Kindergärten. Nur „nicht mehr am festen Standort in der Altstadt.“
Die Kooperation mit der Tafel sei am 15. April beendet worden, bestätigt Bernd Leven, Leiter der Schule St. Georg.. „Wir haben uns anders aufgestellt.“
Seit Dezember 2008 waren alle Schüler aus der Betreuung montags, mittwochs und freitags zur Kindertafel in die Johannisstraße gegangen, wo für einen Euro pro Kind Mittagessen aufgetischt wurde. Der Förderverein spendete an die Tafel, diese bot Räume, ehrenamtliche Helferinnen bereiteten das Mittagessen zu.
Die Beaufsichtigung der Kinder sei schwer zu bewerkstelligen gewesen, so Leven. Über 30 Kinder machten sich an den drei Tagen auf den Weg. „Kein weiter Weg.“ Doch seien zwei Gruppen je eine Stunde unterwegs gewesen. Und haben Personal gebunden. „Jetzt haben wir bei uns im Haus vor Ort ein Angebot organisiert“, erklärt der Schulleiter. Seitdem gehe es entspannter und ruhiger zu.
An zwei Tagen geben Eltern ihren Kindern Snacks mit. Die restlichen drei Wochentage liefert das Tafelhaus im HAZ, das täglich frisch kocht, warme Mahlzeiten, auf Wunsch auch vegetarisch, für drei Euro. Die Schule hat das Angebot „im Gespräch mit dem DRK“ kennen gelernt, das ebenfalls vom Tafelhaus beliefert werde. Das Essen sei gut, der Lieferant flexibel. Außerdem laufe die Berufsorientierung mit dem HAZ. „Hier schließt sich der Kreis.“
Im Lauf des nächsten Jahres werde umstrukturiert, erklärt Sotzek. Dann seien Tafel und Kindertafel unter einem Dach geplant. Neben der Tafel Nordstraße gibt es vier Ausgabestellen in Welper und Winz-Baak, Niedersprockhövel und Haßlinghausen, wo Lebensmittel an Menschen mit wenig Geld ausgegeben werden.