Hattingen.
Naturführer Martin Maschka klärte Interessierte im Artenschutzzentrum in Bredenscheid über die Lebensräume und die Haltung der kleinen Reptilien auf, deren Populationen es gilt zu erhalten.
Zaun-Eidechsen sind eine Seltenheit in Hattingen. Nur noch an drei Standorten tauchen sie auf, die Naturführer Martin Maschka aus Schutzgründen aber nicht verraten möchte. Die Erhaltung der Populationen ist sehr wichtig.
Der 26-Jährige führte Tier- und Gartenfreunde durch und um das Gelände des Artenschutzzentrums am Zippe. Er stellt den Interessierten das Projekt „Lacerta“ (lat. Eidechsenfamilie) vor. „Es geht bei dem Projekt darum, die Lebensräume von Zauneidechsen zu erhalten“, führt Maschka ins Thema ein. Die Populationen sind entweder stark gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht. Das soll verhindert werden.
Die Gruppe marschiert ein-mal um den ehemaligen Naturgarten herum. Martin Maschka weist auf verschiedene Standorte von Zauneidechsen hin: „Oft findet man sie an Randzonen von Hecken. Dort suchen sie sich nämlich auch ihr Futter: Insekten.“
Die betreffenden Gebiete gilt es zu pflegen und Maß-nahmen, wie sonnenexponierte Flächen, anzuwenden. „Die Eidechsen brauchen Steine zum Sonnen, da sie wechselwarme Tiere sind und sonst nicht aktiv werden können“, erklärt der Naturführer.
Das zeigt er an einem Eid-echsenweibchen. Es bleibt ganz ruhig auf seiner Hand sitzen und begeht keine Fluchtversuche, da es noch zu kalt ist. Nach einer Weile wird das Weibchen schon etwas reger. „Die Tiere wärmen sich morgens auf, gehen dann auf die Jagd. Gegen Mittag folgt eine Schlafpause und am Nachmittag sonnen sie sich wieder“, erklärt Maschka.
Am besten eignen sich Sandhaufen, die mit Blumenerde vermischt sind, um Eier zu legen. Der Naturführer erklärt dazu: „Es kommt auf gewisse Feuchtigkeit an, aber auch viel Wärme. So können die Tiere sich vermehren.“ Jungtiere suchen sich neue Korridore, da die älteren sie vertreiben.
Hans-Joachim Ritzenhöfer (64) hört gespannt zu. „Ich bin an einer Ansiedlung von Tieren interessiert, wenn ich sie käuflich erwerben kann.“ Fabian (9) besucht oft Exkursionen der Naturführer. „Ich möchte mich später sehr für die Natur einsetzten.“
Als Höhepunkt präsentiert Martin Maschka der Gruppe noch eine 1,10 Meter lange Ringelnatter – einen der Fressfeinde der Zauneidechsen.