Hattingen.

Alina Süggeler von der Hattinger Band Frida Gold entscheidet am Samstag darüber mit, wer den Eurovision Song Contest (ESC) gewinnt. Denn die Sängerin sitzt in der deutschen ESC-Jury.

Sie hat fürs Modehaus H&M eine Kampagne ge­macht, war beinahe ganzseitig im deutschen Rolling Stone abgedruckt, ist Gesicht und Stimme ihrer Band Frida Gold: ­Alina Süggeler steht immer mehr Mittelpunkt – und am Samstag sitzt sie in der Jury, die neben den Telefonanrufern mit darüber entscheidend, welcher Beitrag aus Deutschland „twelve points“ bekommt.

Was schon länger klar war: Frida Gold treten auch bei der Eurovision-Party an der Reeperbahn live auf. Aus Hamburg werden seit Jahren auch die deutschen Punkte vergeben. Was liegt also näher, als die Sängerin einer der erfolgreichsten Nachwuchs-Bands in das fünfköpfige Gremium zu berufen.

Jury-Präsidentin ist Entertainerin Ina Müller, die in der Live-Show auch die deutsche Punktevergabe verkündet. Zudem dabei: Eva Briegel, Sängerin der Band Juli („Die perfekte Welle“), Echo-Produzent Gerd Gebhardt und der Musikchef der Radiowelle Bayern 3, Edi van Beek.

Die deutschen Punkte ergeben sich wie in jedem Land zu 50 Prozent aus den Zuschauer-Anrufen und zu 50 Prozent aus dem Urteil der Fach-Jury. Alina und Co. geben ihre Wertungen am Vorabend der Shows ab. Weil Deutschland beim Halbfinale am heutigen Donnerstag stimmberechtigt ist, hat es die erste Bewertung also am Mittwochabend gegeben. Am Freitag, der letzten Durchlaufprobe und dem so genannten Jury-Finale beurteilen sie die 24 Lieder, die neben Lena beim ESC-Finale konkurrieren. Fürs eigene Land können keine Punkte vergeben werden – weder vom Publikum noch von der Fach-Jury.

„Wovon sollen wir träumen“ heißt die aktuelle Frida-Gold-Single – für Alina scheint zurzeit ein Traum nach dem anderen in Erfüllung zu gehen.