Hattingen.

Jetzt kann wohl nur noch Kommissar Zufall helfen. Ein halbes Jahr nach der Unfallflucht mit Todesfolge im Hammertal fehlt weiterhin jede Spur von dem Fahrer eines Opel Corsa C.

Die Ermittlungskommission, die 2500 Fahrzeuge dieses Typs unter die Lupe nahm, hat sich inzwischen aufgelöst.

Der Fall sei wieder an das Verkehrskommissariat übergeben worden, erklärt Polizeisprecher Volker Schütte. Natürlich würden Hinweise weiterhin bearbeitet, natürlich werde die Akte nicht zugeklappt, natürlich werde weiter ermittelt. Aber, auch das verschweigt Schütte nicht: Eine konkrete Spur haben die bis zu 15 Kollegen in der Ermittlungskommission „Christian“ nicht finden können.

Sturz nach Party

Der Fall, das ist einer der tragischsten Verkehrsunfälle in den vergangenen Jahren. Der 20-jährige Christian, der am Gymnasium Holthausen sein Abitur gemacht hat, wurde nach einer Halloween-Party auf der Burg Blankenstein ein paar hundert Meter vor der Haustür überfahren. Der in Bremen stationierte Bundeswehrsoldat muss zwischen 4 und 5 Uhr auf der Rüsbergstraße gestürzt sein. Viel Alkohol war nicht im Spiel. Als ihn das Tatfahrzeug überrollte, hat er laut Obduktion noch gelebt. Der Unfallfahrer – es kann auch eine Frau gewesen sein – achte sich aus dem Staub und ließ den 20-Jährigen mit seinen tödlichen Kopfverletzungen auf der Straße liegen.

In den nächsten Wochen begann eine groß angelegte Suchaktion nach dem Tatfahrzeug. Es waren Fahrzeugteile gefunden worden, die keinen Zweifel daran ließen, dass es sich um einen zwischen 2001 und 2006 gebauten Opel Corsa C handeln muss. Zunächst war von über 6000 Autos die Rede. Später verdichtete sich der Kreis auf 2500, die im Raum Bochum und EN überprüft wurden. Die Ermittler befragten fast 500 Anwohner. Hoffnung schöpften sie, als das Video aus der Überwachungskamera eines Anliegers auftauchte. Der Corsa war darauf zu erkennen, mehr aber auch nicht.