Hattingen.
Adrian S. saß im Juni 2009 an Bord des Air-France-Fluges 447. Hinterbliebenen-Verband will bei Bergung dabei sein.
228 Tote. Darunter 28 Deutsche. Darunter ein Hattinger. Adrian S. saß am 1. Juni 2009 in der Air-France-Maschine 447, die auf ihrem Weg von Rio de Janeiro nach Paris verunglückte und in den Atlantischen Ozean stürzte. In dieser Woche wurde das Wrack des Flugzeugs gefunden.
50 Tote wurden vor knapp zwei Jahren geborgen – der Blankensteiner war nicht darunter. „Wir wollen bei der Bergung unbedingt dabei sein“, sagte Maarten van Sluys, Sprecher des internationalen Hinterbliebenverbandes, gegenüber Medienvertretern. „Das ist wichtig, damit wir das Gefühl haben, alles geht mit rechten Dingen zu.“ Das hatten die Hinterbliebenen nicht immer. Zuletzt klagten sie wegen fahrlässiger Tötung gegen Air France.
Der Hattinger Pfarrer und Notfallseelsorger Ralf Radix, der den Trauer-Gottesdienst in Düsseldorf gestaltete, hatte in den zurückliegenden zwei Jahren keinen Kontakt mehr. „Sie wurden über die Air France weiter betreut“, sagt er heute.
Adrian S. – 1967 geboren – befand sich im Juni 2009 auf dem Rückflug einer Dienstreise für die MAN Turbo AG. Er war Patent-Inhaber für eine „unflüssige Flüssigkeitsattrappe“. Für Aufsehen hatten damals 100 Verwandte, Freunde und Bekannte gesorgt, als sie weiße Blumen als letzten Gruß in die Ruhr geworfen haben.