Hattingen. .
Heute ist Weltwassertag. Ein Blick auf das sprudelnde Lebenselixier zeigt, wie vielseitig das Element ist.
Wie wertvoll Wasser ist, wird uns oft nicht bewusst – so alltäglich ist es. Zähne putzen, Kaffee kochen, Blumen gießen – Wasser ist immer nötig. Nicht überall ist die Qualität aber so gut wie in Deutschland und im Ruhrtal. Die Vereinten Nationen rufen daher jedes Jahr am 22. März den Weltwassertag aus, um auf Probleme hinzuweisen, die es bei der weltweiten Versorgung mit Trinkwasser gibt. Hier ein kleiner Blick auf einige Facetten des Elements.
Qualität
Die ist gut im Ruhrtal. „Früher mussten wir die Ruhr belüften, das war in den letzten vier Jahren nicht mehr nötig“, erläutert Ruhrverband-Pressesprecher Markus Rüdel. Ein weiterer Beleg sei, dass sich Lachse wieder vermehren. Seit den 1990er Jahren verzeichnet der Verband, dass Schadstoffe wie Phosphor, Stickstoff oder organische Stoffe zurückgegangen sind. „Die Vorgaben des Gesetzgebers sind gestiegen und wir haben unsere Anlagen ausgebaut“, erläutert Rüdel. Der Hintergrund waren Probleme in der Nordsee, verursacht durch Überdüngung. Als Folgen wuchsen Algen, Robben und Fische starben.
Trend-Getränk
Still oder mit Kohlensäure oder mit Aroma – das Angebot an Mineralwasser hat zugenommen. Christian Uhe vom Getränkemarkt Trinkgut sagt: „Die Nachfrage nach Naturell, also Wasser ohne Kohlensäure, ist stärker geworden.“ Gab es früher oft nur die französischen Vertreter, steht nun heimisches Wasser still neben dem Sprudel. „Ein weiterer Trend ist Wasser mit Aromazusätzen. Davon gibt es immer mehr Sorten.“ Bekannt ist das Wasser mit dem Spritzer Zitrone, exotischer ist da schon Kokos-Limette.
Versickern lassen
Wasser versickert und das ist gut. So gelangt es ins Grundwasser und strömt bei starkem Regen nicht durch Kanäle und überschwemmt die Flussufer. „Es werden aber noch zu oft Flächen versiegelt“, sagt Harald Gülzow vom VSR-Gewässerschutz. So würden viele ihre Einfahrten pflastern, weil es billiger sei. Alternativen sind Poren- oder Gitterrasensteine. Gülzow: „Wenn Regen versickert, werden auch Kläranlagen entlastet.“ Und: Wichtig sei es Wasser in den Städten zu halten. So senke man die Temperatur durch Verdunstung im Sommer.
Sagenhaftes Wasser
In der Sage vom „Heiligen Spring“ erzählt Heinrich Kämpchen vom Wunderwasser, das Todgeweihten das Leben wiedergibt und unfruchtbare Frauen Kinder gebären lässt. „Die Sage spielt in der Winzermark an der Wasserstraße“, erläutert Sagenexperte Dirk Sondermann. Wasser sei als Grundelement in Sagen oft von guten Elementargeistern besetzt gewesen.
Verbrauch
Der Verbrauch sinkt und hat sich inzwischen bei 120 bis 127 Litern pro Person und Tag eingependelt, sagt Markus Rüdel. Bei zu geringem Durchlauf müssen Rohre durchgespült werden. Der Jahresniederschlag werde sich bis 2100 nicht ändern. „Wir haben genug Wasser.“