Hattingen. .
Jetzt ist Stauden-Pflanzzeit, rät Erika Herford. Die Hobby-Gärtnerin ist die neue Vorsitzende im Gartenbau-Verein Winz-Baak.
Braune Schafe grasen vor dem alten Backsteinhaus in Winz-Baak. In den Blumenkästen auf der Fensterbank sprießen die ersten Knospen. Heute beginnt der Frühling. Bis der aber so richtig durchschlägt „braucht er noch zwei Wochen“, meint Bewohnerin Erika Herford.
Die 55-jährige Hausfrau ist seit Februar Vorsitzende des Gartenbau-Vereins Winz-Baak und somit Nachfolgerin von Gerhard Marske. „Momentan bin ich erst in der Einarbeitungsphase“, erklärt Erika Herford lächelnd.
Die meisten Mitglieder des Vereins sind Freizeit-Gärtner wie sie: „Ich und mein Mann sind Hobby-Gärtner und seit 30 Jahren im Verein“. Das durchschnittliche Alter der Mitglieder liege bei 70 Jahren. Viele Mitglieder würden mit zunehmendem Alter austreten, junge Leute jedoch kaum nachkommen, stellt Erika Herford besorgt fest. Neue Mitglieder seien immer herzlich willkommen. Sie selbst zähle zu den jüngeren Mitgliedern und sei auch aus diesem Grund zur Vorsitzenden gewählt worden: „Die Vereinsmitglieder wollten einen jüngeren Vorstand haben.“
Ihren Garten pflegen Erika Herford und ihr Mann Günter gerne. „Wir haben einen Ziergarten mit Blumen“, erzählen die Eheleute, doch würden im Sommer im Kräutergarten Gewürze angebaut. „Wir machen alles selbst im Garten“, betont Günter Herford.
Die Holz-Terrasse hinter dem Haus ist von Blumenbeeten umgeben. „Es ist alles noch zu kalt“, meint Erika Herford mit Blick auf die noch kahle Erde. Der harte Winter mache sich noch stark bemerkbar. „Die Pflanzen brauchen Zeit, um sich wieder zu erholen“, erklärt die 55-Jährige. „Ab Mai zeigen wir unseren Garten den anderen Vereinsmitgliedern“, sagt Erika Herford, im Gegenzug würden die Herfords dann die Gärten der anderen Mitglieder besichtigen. Sie können sich vorstellen, der Öffentlichkeit ihren Garten zu zeigen: „Klar, wenn jemand Interesse hat“. Im Sommer ist die Terrasse mit Wein überwuchert, Blumenbeete blühen, Frösche und Molche schwimmen in Wasserlauf und Teich.
Hinter einem Zaun stehen fünf Kamerun-Schafe. „Wir mussten früher drei Stunden mähen“, sagt Erika Herford amüsiert, „die Schafe sorgen jetzt dafür, dass das Gras nicht so hoch wächst“. Dies sei ökologischer und umweltfreundlicher, fügt ihr Mann zwinkernd hinzu. „Die Schafe verlieren zurzeit ihr Winterfell“, sagt Erika Herford. Zudem seien einige trächtig. Beides Vorboten für den Frühling. Jetzt sei Pflanzzeit für Gehölz und Stauden, erklärt Erika Herford, doch auch Blumen wie Primeln sollten nun gepflanzt werden. Zudem gibt Erika Herford den Tipp, Hobby-Gärtner sollten Bierfallen gegen Schnecken aufstellen, und: „Jeder, der im Sommer Rosen haben will, sollte sie jetzt zurück schneiden.“