Hattingen. Nach der Katastrophe in Japan: Demonstration und Mahnwache in der Innenstadt.
Nach der Katastrophe in Japan: Demonstration und Mahnwache in der Innenstadt.
Parolen und Forderungen hallen über den Untermarkt. Nur wenige Demonstranten sind an diesem Nachmittag hierher gekommen, um ihre Solidarität mit den Menschen in Japan und ihre Wut über die Reaktor-Katastrophe zum Ausdruck zu bringen. Aber lautstarke. Diana Vöhringer begrüßt die Teilnehmer und stellt gleich zu Beginn klar: „Japan ist nicht weit weg.“
Heinz Vöhringer, Sprecher der Montagsdemonstrationen Bundesgeschäftsführer der MLPD, ruft zum Protest auf. „Die Atomenergie ist von Anfang an ein Harakiri-Ritt gewesen. Dagegen müssen wir vorgehen. Wir brauchen einen breiten Kreis und aktiven Widerstand.“
Viele Fußgänger bleiben stehen und hören den Rednern interessiert zu, andere werden durch die Mikrofon-Parolen angelockt. „Wir haben heute mehr Zulauf als bei anderen Montagsdemos“, erzählt Vöhringer zufrieden. „Atompolitik geht schließlich jeden etwas an.“ Man könne nur durch aktiven Protest Veränderung schaffen.
Parteifreund Jacobus Fröhlich schließt sich an: „Wir wollen Trauer in Kraft verwandeln, um den Atom-Konzernen entgegenzutreten“.
Währenddessen bleiben immer mehr Passanten stehen. Die Redner der Protestaktion fordern den Rücktritt von Umweltminister Norbert Röttgen. Sie verteilen Flugblätter und Broschüren. „Es geht um das Leben von Millionen Menschen, der Super-Gau läuft“, ruft Fröhlich.
Und noch ein zweiter Protest formiert sich am Abend in der Innenstadt. Um 18 Uhr halten Jugendliche eine Mahnwache im Krämersdorf.