Hattingen.
Erkan Cöloglu, Vorsitzender der Türkisch Islamischen Gemeinde zu Hattingen, ist enttäuscht von den Äußerungen des neuen Bundesinnenministers Hans-Peter Friedrich bei seinem Amtsantritt.
Friedrich hatte erklärt, der Islam gehöre nicht zu Deutschland, wohl aber hierzulande lebende Menschen islamischen Glaubens. Gleichzeitig wolle er der Deutschen Islam-Konferenz einen hohen Stellenwert beimessen.
Erkan Cöloglu hält die Aussagen des neuen Bundesinnenministers für polemisierend und polarisierend und meint: „Diese Äußerung des neuen Bundesinnenministers Hans-Peter Friedrich, der unter anderem für Integration und die Deutsche Islam-Konferenz (DIK) zuständig ist, widerspricht dem Anspruch der DIK. Gerade den Dialog zwischen Staat und Muslimen will die DIK verbessern und somit zur gesellschaftlichen und strukturellen Integration und zur Akzeptanz des Islam und der Muslime beitragen. Mit seinen Äußerungen wird der neue Bundesinnenminister seiner eigenen Forderung, dass man Dinge zusammenführt und nicht auseinander treibt und nicht polarisiert, nicht gerecht. Es ist angemessen, wenn der Bundesinnenminister seine Worte ausgewogen wählt, damit er dem Integrationsprozess nicht schadet.“