Hattingen.
Verantwortliche des Ennepe-Ruhr-Kreises sind froh, dass es zur Einigung auf Bundesebene gekommen ist.
Erleichterung bei den Verantwortlichen im Ennepe-Ruhr-Kreis nach dem Hartz-IV-Kompromiss. Der Kreis gehört bekanntlich zu den so genannten Options-Kommunen, in denen die Betreuung von Langzeitarbeitslosen und früheren Sozialhilfe-Empfängern aus einer Hand geleistet wird.
Heiner Dürwald, Leiter der Koordinierungsstelle der Jobcenter EN, rechnet damit, dass der erhöhte Satz nicht bei der nächsten Abrechnung, sondern erst mit den Leistungen für den April ausgezahlt werden kann. Früher gehe es nicht, weil das Gesetz noch durch den Bundesrat müsse.
Ob sich der nicht nur von Dürwald oft kritisierte bürokratische Aufwand im Entwurf der Bundesregierung beim Bildungspaket vereinfacht hat, kann der Chef der Jobcenter nicht sagen: „Da müssen wir erst den Gesetzestext abwarten, um das einschätzen zu können.“
Zufrieden ist auch Landrat Arnim Brux: „Wir sind im Augenblick dabei zu rechnen, welche Auswirkungen es hat.“ Die Kommunen sollen nämlich nun das Bildungspaket für die Kinder von Hartz-IV-Empfängern selbst verwalten.
Eine Chance, die fünf Euro Erhöhung trotz fehlender Grundlage sozusagen als Vorleistung auf eine entsprechende Einigung bereits ab Anfang des Jahres auszahlen zu lassen, sah Brux nicht: „Darüber haben wir gar nicht diskutiert. Es fehlte die gesetzliche Grundlage und es wären erhebliche Kosten auf uns zu gekommen.“