Hattingen.

Massenhaft Muscheln sind am Ruhr-Ufer angespült worden. Die hat auch unser Leser Manfred Laser entdeckt und gleich im Bild festgehalten.

Es soll sich dabei laut einer Biologin vom Ruhrverband um eine eingewanderte Art handeln: „Es ist fast sicher, dass es die asiatischen Körbchenmuscheln sind“, sagt Britta Balt, Sprecherin beim Ruhrverband.

Die Muschelart (Corbicula) kommt über den Rhein und ist in der Ruhr bis zum Kemnader See beobachtet worden: „Sie ist in Hattingen nachgewiesen“, sagt Britta Balt. Diese Muschel neige dazu, Massenansiedlungen zu bilden. Im Bodensee beispielsweise haben Experten 30 000 Muscheln pro Quadratmeter beobachtet. Wenn sie wächst, dann üppig.

Gefahr für die heimische Ökologie

Nun ist es so, dass eingewanderte Arten der heimischen Ökologie selten gut tun, sie gar gefährden können. „Die asiatische Körbchenmuschel ist grundsätzlich ungefährlich“, erklärt Britta Balt. Es sei noch nicht beobachtet worden, dass sie etwas verdrängt habe. Man müsse zurzeit nicht akut gegen sie vorgehen.

Eine Erklärung für die vielen Muscheln am Ufer könnte eine abgetrocknete Kiesbank gewesen sein, auf der die Muscheln lebten. Dann wären die Muscheln ebenfalls ausgetrocknet, verwest, gefressen und abgestorben gewesen, so dass sie leicht wurden und weggespült worden sind. Die Biologen wollen die Körbchenmuschel auf jeden Fall im Blick behalten.