Hattingen.

Die Stadt will die Bewohnerschutzzone für Parkplätze auf die Straße Reschop ausweiten.

Parksuchverkehr im Schatten der Hochhäuser: Die Anwohner der Straße Reschop sind einiges gewohnt seit der Eröffnung des Reschop Carrés. Das Einkaufszentrum im Herzen der Stadt hat den Mietern der kurzen Sackgasse von der Nierenhofer- in Richtung Eickener Straße ein verkehrstechnisches Problem vor die Haustüren gerollt: Fremdparker.

Zwar hat das private Carré-Parkhaus das abgerissene städtische an der Langenberger Straße ersetzt. Doch nach wie vor fehlen die 265 Plätze des Hertie-Kaufhauses. Und auf dem Bunker-Parkplatz hat die Stadt – wie an der Roonstraße und auf dem Rathausplatz – die Zahl der Dauerparktickets gedeckelt. Was die Berufstätigen mit Jobs in der südlichen Innenstadt als Dauerparker in die citynahen Wohngebietsstraßen treibt. Wo sie sich mit denen treffen, die auf keinen Fall fürs Parken Geld bezahlen wollen.

Und so haben es die Anwohner des Quartiers südlich der Martin-Luther-Straße schwer bei der Suche nach einem Parkplatz fürs eigene Gefährt. Zumindest für die Straße Reschop soll sich das jetzt ändern. Die Stadtverwaltung schlägt vor, auch hier eine Bewohnerschutzzone einzurichten. Schon im Jahr 1995, als die Stadt im Rahmen ihres ersten „Parkraumbewirtschaftungskonzeptes Innenstadt“ mit den Parkgebühren auch Schutzzonen für Bewohner eingerichtet hat, sollte die Straße Reschop mit einbezogen werden. Nach einigen Beschwerden von Anwohnern wurde dann aber darauf verzichtet. Es blieb bei der Martin-Luther-Straße als südlicher Grenze dieser Regelung.

Während der Bauarbeiten fürs Carré verschlechterte sich die Parksituation dramatisch. Und auch nach der Fertigstellung suchen sich die Berufstätigen gerade dort ihren kostenlosen Tages-Dauerparkplatz, darunter übrigens viele Carré-Mitarbeiter.

Über den Bezirksdienst der Polizei haben im Dezember 2010 insgesamt 52 Anwohner eine Unterschriftenliste an die Stadt herangetragen. Und bitten um die Einrichtung einer Bewohnerschutzzone. Dem Verkehrsausschuss schlägt die Verwaltung jetzt vor, der Bitte zu entsprechen. Auch wenn zu erwarten sei, „dass sich erneut einige Anwohner auch gegen eine solche Regelung aussprechen“.