Hattingen.

Im Radom der Sternwarte ist bis Ende März die Ausstellung „Bilder aus dem All“ zu sehen.

Erst zu den Sternen fliegen musste der Mensch, um seine gute alte Erde zu verstehen. Auf eindrucksvolle Weise zeigt die Ausstellung „Bilder aus dem All“ im Radom der Sternwarte an der Stadtgrenze Hattingen/Bochum-Sundern, wie sich der Planet Erde durch den Eingriff des Menschen verändert hat. „Wir haben diese Ausstellung gemeinsam mit dem Umwelt- und Verbraucherministerium Baden-Württembergs konzipiert“, sagt Sternwarten-Chef Thilo Elsner.

Die Satellitenaufnahmen, die für wissenschaftliche Zwecke empfangen worden sind, dokumentieren, wie Umwelteinflüsse oder menschliches Handeln Landschaften oder Ökosysteme verändert haben. So sind es Aufnahmen des ersten europäischen Umweltsatelliten „Meteosat 1“ von 1977, die zeigen, wie sich die Abwässer des Rheins an seiner Mündung in die Nordsee ergossen.

Auf sechs mit großformatigen Bildern versehenen Info-Säulen erkennt selbst der Laie, die Folgen der Veränderung der Umwelt. So wie beim folgenreichen Elbhochwasser aus einer Höhe von 800 Kilometern der Satellit zeigt, wie sich die Elbe zu einer gigantischen dunklen Blase dehnt. Die großen Zerstörungen am Boden sind aus dem All als dunkle Flecken zu erkennen.

Ortswechsel: Gleich nebenan zeigen Aufnahmen, wie die Wasserfläche des Aralsees im Laufe von nur 30 Jahren dramatisch geschrumpft ist. Elsner erklärt die Hintergründe: „Das ist mindestens indirekt eine Folge des kalten Krieges. Damals wurde die Sowjetunion boykottiert, Baumwolle durfte nicht geliefert werden.“ Also musste der sozialistische Staat improvisieren, zapfte Wasser von den Zuflüssen des Aralsees ab.

Die Ausstellung läuft bis zum 31. März dienstags bis donnerstags von 11 bis 16 Uhr, freitags, 11 bis 14 und sonntags, 11 bis 16 Uhr. Eintritt frei.