Hattingen.

Die Geschichte des Werkluftschutzes auf der Henrichshütte hat auch Jahrzehnte nach Ende des Zweiten Weltkrieges Spuren hinterlassen.

Der umgenutzte Satkom-Turm ist ein Beispiel, der Luftschutzstollen auf dem Gelände des LWL-Industriemuseums Henrichshütte ein anderes.

Dass beide Anlagen nur ein kleiner Teil der Luftschutz-Anlagen auf dem ehemaligen Hüttengelände sind, zeigt die kürzlich erschienene Publikation von Wilfried Maehler und Michael Ide.

Nach dem Krieg geriet das System von Bunkern, Luftschutzstollen, Deckungsgräben und Schutzräumen weitgehend in Vergessenheit. So standen am Anfang der Forschungsarbeit von Wilfried Maehler, Vorstandsmitglied des Studienkreises Bochumer Bunker, häufig Gerüchte und Legenden über alte Bunker, deren Verwendung und Ausstattung. Quellenstudium und „Feldforschung“, letztere jedoch eher unter Tage, führten nicht nur zu regelmäßigen Führungsangeboten, sondern auch zur Veröffentlichung der ersten umfassenden Dokumentation über den Luftschutz in einem Rüstungsbetrieb. Am Freitag, 28. Januar, stellt Maehler das Buch „Die Henrichshütte Hattingen im Zweiten Weltkrieg. Werkluftschutz und Bunker in einem Rüstungsbetrieb“ vor. Dazu lädt der LWL um 19.30 Uhr ins Industriemuseum ein. Der Eintritt ist frei.