Hattingen.

Die Filiale an der oberen Heggerstraße ist nach einem Brandschaden seit sechs Wochen und noch für zwei weitere Monate geschlossen. Der geplante Umbau soll vorgezogen werden. Mitarbeiter und Aushilfen kehren alle zurück.

Seit beinahe zwei Jahren sind die Hattinger Woolworth-Mitarbeiter auf einer Achterbahnfahrt: Zunächst wurde das Aus der Einzelhandelskette verkündet, während des Insolvenzverfahrens aber der Erhalt der Filiale auf der oberen Heggerstraße im Rahmen eines neuen Familienkonzeptes mitgeteilt. Die Mitarbeiter-Verträge werden seitdem Jahr für Jahr neu geschlossen. Schließlich der Schock im vergangenen November: Durch einen Brand beim benachbarten Optiker Apollo wurden auch die Woolworth-Waren so sehr in Mitleidenschaft gezogen, dass sie zerstört werden mussten. Das Geschäft ist seitdem geschlossen. Zudem soll nun der geplante Umbau vorgezogen werden.

Bis zum Frühling müssen sich die Kunden also noch gedulden, bis es wieder ein Kaufhaus an der oberen Heggerstraße gibt. Geplant sei die Wiedereröffnung zwischen der 10. und 14. Kalenderwoche, also zwischen Mitte März und Mitte April 2011, sagt Dr. Matthias Michael, Sprecher von Woolworth.

Bisher ist nichts passiert

„Wir mussten erst einmal dicht machen“, erinnert sich Michael mit Blick auf den Brandschaden. Durch das Rauchgas, das durch die Lüftungsanlage eingedrungen war, seien die Waren schwer beschädigt worden, außerdem müsse der Verkaufsraum renoviert werden. Dass dort bisher offensichtlich seit Dezember noch nichts passiert ist, wie der Blick durch die Schaufenster in den leeren Verkaufsraum zeigt, liege daran, dass man zunächst einmal die Schwere der Schäden habe feststellen lassen müssen, erklärt der Sprecher.

„Wir wussten nicht, ob es an diesem Standort überhaupt weitergeht.“ Außerdem gäbe es noch Unklarheiten, ob die Versicherung des Vermieters für den Schaden aufkommen werde. Dies müsse bis zur Wiedereröffnung noch geklärt werden.

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Seit dem Jahr 1971 ist Woolworth in dem Geschäftshaus an der oberen Heggerstraße eingemietet. Etwa 35 Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit sind in Hattingen angestellt. Nach der Schließung der Filiale seien sie zunächst auf andere Geschäfte umverteilt worden, so Michael. Sie würden zur Wiedereröffnung nach Hattingen zurückkehren. Und auch die Aushilfen, die nach dem Brand zunächst die Kündigung zum 31. Januar erhielten (bis dahin konnten sie ihre Stundenkonten abbauen), ­hätten eine Garantie auf Wiedereinstellung bekommen, sobald der Laden wiedereröffne. „Ich hoffe, dass es bald weitergeht“, sagt der Sprecher.

Die Mitarbeiter werden – „so weit es jetzt absehbar ist“ – in ein ganz neues Umfeld zurückkehren, denn Woolworth will sein Gesicht verändern, mit neuer Einrichtung und neuem Sortiment. „Es müssen auch einige technische Anlagen erneuert werden“, so Michael. Nach der Renovierung werde die Hattinger Filiale dann auch auf dem aktuellsten Stand der Warenhauskette sein, sagt er.