Hattingen.

Die Ansiedlung eines Lebensmittelmarktes in Winz-Baak wird zum Politikum.

Aldi oder Penny – so hieß es in Welper, wo die Stadt vor der Wahl zwischen zwei Lebensmitteldiscountern stand. Es kann nur einen geben – das gilt nun auch für Winz-Baak. Seit Donnerstag in verschärfter Form. Wie berichtet, soll auf dem Areal zwischen Denkmal-/Wuppertaler Straße und Helenenweg ein Vollsortimenter ansiedeln. Anders als in Welper, sind die zwei verbliebenen Bewerber Konkurrenten um denselben Standort. Im Rennen zwischen Rewe mit Projektentwickler Udo Dzykonski und Edeka mit Investor Rudolf Krähling setzt die Stadtspitze auf Rewe.

Davon hält die CDU jetzt gar nichts mehr. Mit der Vorstellung einer Sieben-Punkte-Liste gegen die Rewe-Pläne positionierte sie sich im Stadtrat auf der Edeka/Krähling-Seite. Im Fall Rewe sei die Erschließung unzumutbar, der Bau einer Fußgängerbrücke preislich nicht berücksichtigt, die Zahl der Parkplätze ebenso verbesserungswürdig wie die kaufmännischen Angebote in der Vorkassenzone. Und: Nur ein großer Edeka könne die kleine Filiale Mozartstraße im Bestand sichern.

Was die SPD völlig anders sieht. Edeka schlucke Edeka, Rewe biete dem kleinen Laden die einzige Chance, heißt es. Und: Betreiber Uhl habe am Ort bereits zwei Filialen. Für eine Fußgängerbrücke ist die SPD auch. Bei den Abstimmungen gab es weder für Rewe noch für Edeka eine Mehrheit. Weshalb im nichtöffentlichen Teil der Sitzung das Grundstück nicht verkauft wurde.

Das Duell geht weiter.