Hattingen.

Die Band Frida Gold veröffentlicht am Freitag ihre erste Single beim Platten-Riesen Warner. Auch Matthias Reetz und Caliban sind groß im Geschäft.

Vor zehn Jahren waren Alina Süggeler und Julian Cassel ganz oben. Dachten viele. Damals hieß ihre Band Amnesia, damals haben sie den Jury-Preis beim Hattinger Newcomerfestival gewonnen. Doch von wegen ganz oben. Es ging weiter. Immer weiter. Am Freitag nun ein neuer Gipfel: Ihre Band heißt inzwischen Frida Gold, und sie veröffent­lichen an diesem Freitag ihre erste Single „Zeig mir wie du tanzt“ beim Platten-Riesen Warner Music. Zudem stehen sie in der kommenden Woche beim RTL2-Pop-Event „The Dome“ im Düsseldorfer ISS Dome auf der Bühne.

Freunde moderner Pop-Musik haben zurzeit keine Chance, der Aufmerksamkeit erregenden Alina Süggeler und ihren Jungs zu entwischen. MTV lud die Band ja bereits im Sommer zu ihrer „Campus Invasion“ nach Göttingen ein, aber auch auf Viva wird ihre Präsenz immer stärker. Nur logisch, dass sie nun bei der 56. Auflage von The Dome dabei sind – neben Madcon, Monrose und Alphaville.

Für alle die, die Frida Gold noch nicht kennen (sie proben zwar im Keller von Julian Cassel in Welper, ihr letztes Hattinger Konzert liegt aber schon mehr als zwei Jahre zurück), sei gesagt, dass sie irgendwo zwischen Juli, Mia und Luxuslärm angesiedelt sind.

Ab heute steht also die Single in den Regalen (und als Download in den Portalen), das Album, das sie im Spätsommer in Dänemark produziert haben (wir berichteten), folgt dann in 2011.

Blackmail und ein Herz

Eine neue Platte soll es auch von der Indie-Band Blackmail geben. Gut, sagen Sie, und was hat das mit Hattingen zu tun? Nun, neuer Sänger der Koblenzer, deren Album „Bliss, please“ vom Musik-Magazin Rolling Stone zu den 500 besten Alben aller Zeiten gezählt wird, ist Matthias Reetz, der schon mit Junias überregio­nale Erfolge feierte und bei einem kleineren Plattenlabel untergekommen war. Nun also die Last der Nachfolge von Blackmail-Sänger Aydo Abay, die Reetz aber entspannt angeht – in der vergangenen Woche haben sie ihre neuen Songs erstmals in Frankfurt, Hamburg, Köln und Berlin live vorgestellt. Darüber hinaus hat Matthias Reetz aber auch noch das Band-Projekt The Heart Of Horror mit seinem langjährigen Wegbegleiter Tim Ebert am Start.

Hart, härter, Caliban

Fett im Geschäft sind schon seit mehreren Jahren Caliban, die ebenfalls ihre erste Gehversuche auf dem Newcomerfestival unternommen haben – allerdings ein paar Jährchen vor Frida Gold. Die Hardcore-Band ist für den normalen Musik-Konsumenten schon sehr speziell, sie besetzen eine Nische im Metal-Bereich. Dabei gibt es zu ihren durchaus melodiösen Riffs ein Geschrei von Sänger Andreas Dörner, das nur entfernt an Gesang erinnert.

Den Fans gefällt’s – nicht nur in Deutschland. Während die inzwischen in Köln ansässige Band hierzulande im August vor 20 000 Menschen beim Area-4-Festival triumphierte, sind Karten für ihre Konzerte vor allem in Kanada und Japan heiß begehrt. Sie spielten in Wacken und ihr Album „The Awakening“ erreichte 2007 Platz 36 in den deutschen Album-Charts.

FRIDA-GOLD-TOUR: Fünf eigene Konzerte

Frida Gold startet in der kommenden Woche zu ihrer „Zeig Mir Wie Du Tanzt“-Tour 2010: 22.11. München (59:1), 24.11. Köln (Blue Shell), 25.11. Berlin (Privatclub), 27.11. Stendal (Schwarzer Adler), 2.12. Hamburg (Beatlemania). Danach sind sie Vorband von Revolverheld.