Hattingen.

Fast vier Millionen Euro sollen in den Ennepe-Ruhr-Kreis fließen, wenn die rot-grüne Minderheitsregierung in Düsseldorf eine Mehrheit für ihr Programm zur Soforthilfe für die Kommunen findet.

Insgesamt möchte die NRW-Landesregierung die Städte, Kreise und Gemeinden um 300 Millionen Euro entlasten. „Es gibt entsprechende Modellrechnungen, welchen Anteil wir davon erhalten werden“, so Kreissprecher Ingo Niemann auf Anfrage der Hattinger Zeitung. Demnach würde sich die Kreiskasse um eine Million Euro füllen. Noch einmal 2,9 Millionen Euro gingen direkt an die einzelnen Städte. Der Landkreistag bezeichnet das Programm trotzdem nur „als Tropfen auf einen heißen Stein“.

Noch keine Anzeichen für eine Erholung sieht Kreis­kämmerer Jürgen Brückner bei den Einnahmen durch Gewerbesteuern zwischen Hattingen und Breckerfeld. Finanzexperten des Kieler Instituts für Weltwirtschaft wurden gestern in unterschiedlichen Zeitungen damit zitiert, dass die Steuereinnahmen in der Bundesrepublik 30 Milliarden Euro höher als erwartet in diesem Jahr sein werden. Gerade die Gewinnsteuern wie Gewerbe- und Körperschaftsteuer „liefen sehr gut“.

Im Ennepe-Ruhr-Kreis ist dieser Trend anscheinend noch nicht angekommen. „Die Gewerbesteuern sind noch tief im Keller“, drückt es Kreissprecher Niemann plastisch aus.