Hattingen.
Einzelhandels-Unternehmen plant mit 5000 Quadratmetern Verkaufsfläche. Zudem soll es eine extra Shop-Fläche geben.
In der vergangenen Woche trat der bereits am 5. Januar geschlossene notarielle Kaufvertrag in Kraft, gegenüber der Hattinger Zeitung präzisiert das Einzelhandels-Unternehmen Kaufland jetzt seine Pläne für das ehemalige Karstadt- und Hertie-Geschäftshaus an der Großen Weilstraße.
„Das Objekt soll komplett entkernt und umgebaut werden“, erklärt Sprecherin Andrea Kübler. Ob auch die Fassade, die seit mehr als 20 Jahren eines der nachhaltigsten Diskussionsthemen in der Stadt ist, umgestaltet wird, könne sie indes noch nicht sagen. Kübler: „Wir werden den Bauantrag noch in diesem Jahr einreichen und rechnen damit, dass die Baugenehmigung voraussichtlich im ersten Quartal 2011 vorliegen wird. Nach jetzigem Kenntnisstand gehen wir davon aus, dass, wir im Herbst 2011 eröffnen können.“
Bürgermeisterin Dr. Dagmar Goch hat bereits gegenüber der Hattinger Zeitung angedeutet, dass ein entsprechender Antrag kurzfristig bearbeitet würde.
5000 Quadratmeter Verkaufsfläche will Kaufland in dem zweigeschossigen Gebäude anbieten – allerdings wird es keine strikte Trennung des Warenangebots wie an anderen Standorten geben. Die Ebenen werden mit für Einkaufswagen geeignete Rollsteige miteinander verbunden.
„Vor der Kassenzone ist eine Shopzone mit verschiedenen kleineren Geschäften vorgesehen, wie zum Beispiel Apotheke, Bäcker, Metzger sowie Toto, Lotto, Zeitschriften“, so Andrea Kübler weiter. Das endgültige Sortiment – sowohl der Kaufland- als auch der Shop-Fläche – wird in den kommenden Wochen parallel zum Bauantrag erstellt.
Der Kontakt zur Stadtverwaltung soll in Kürze intensiviert werden: „Aufgrund der Bedeutung des Objektes sowohl für die Stadt als auch für Kaufland wird es zeitnahe Abstimmungsgespräche mit den jeweiligen Ämtern geben.“
Gespräche über die mehr als 300 Parkplätze auf den oberen Ebenen, von denen grundbuchlich 80 für die Stadt eingetragen waren, hat es bereits im Rahmen der Vertragsverhandlungen gegeben. Ergebnis: Die Stadt hat auf die Stellplätze verzichtet, Kaufland sich im Gegenzug verpflichtet, „die Parkplätze der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen“, wie Stadtsprecher Thomas Griesohn-Pflieger erklärt. Heißt: Kaufland nimmt dieselben Parkgebühren wie die Stadt (Kaufland wird seinen Kunden eine „großzügig bemessene Freiparkdauer gewähren“) und das Parkhaus ist auf jeden Fall an den Advents-Sonntagen von einer Stunde vor Öffnung des Weihnachtsmarktes bis eine Stunde nach der Schließung geöffnet. Dies ist vertraglich geregelt.
Griesohn-Pflieger: „Darüber hinaus hat Kaufland signalisiert, dass dies beim Altstadtfest oder dem Panhas-Fest der Fall sein könnte, wenn der Weihnachtsmarkt ohne nennenswerte Schäden verläuft.“ Kaufland zahlt außerdem eine Abstandssumme an die Stadt, über die Stillschweigen vereinbart wurde.
Auch über den Kaufpreis und über die Kosten des anstehenden Umbaus gibt es keine Zahlen von Kaufland. Nach Informationen der Hattinger Zeitung zahlt das baden-württembergische Unternehmen knapp acht Millionen Euro an den bisherigen Eigentümer Dawnay Day (London).