Hattingen. .
Schulleiter in Holthausen und an der Waldstraße wollen G 8 verbessern, aber keine neun Jahre Gymnasium.
Weder Holthausen noch Waldstraße wollen als Gymnasium zurück zur Stufe 13. Zumindest wenn es nach den Vorstellungen der Schulleitungen geht. Die Entscheidungen der Schulkonferenzen stehen noch aus.
Da das Turbo-Abi (G 8) im Schulgesetz festgezurrt ist, will die rot-grüne Landesregierung G 9 durch Schulversuche ermöglichen. Eine Rundmail hat die Gymnasien informiert, dass die Bezirksregierungen Informationstermine anbietet. „Wir als Schulleitung wollen das Rad nicht zurückdrehen“, sagt Ursula Zimmer, stellvertretende Schulleiterin in Holthausen. Organisation, Bücher – „alles ist auf G 8 abgestimmt“. Am Montag ist Schulpflegschaftssitzung. Das Thema steht zwar nicht auf der Tagesordnung, wird aber wohl angeschnitten. Wie der Elternwille ausfällt, wird sich zeigen. Und dann gilt es die Schulkonferenz abzuwarten.
Zimmer hält nichts davon, einen Zug G 8, einen zweiten G 9 anzubieten. „Wer seid ihr“ müssten die Lehrer dann jeweils fragen und von Klasse zu Klasse umdenken. Das Rad komplett auf neun Jahre zurückzudrehen sei auch mit Blick aufs Ausland nicht sinnvoll. In kaum einem Land machten Jugendliche nach 19 Jahren Abitur. Besser sei, weiter unten anzusetzen bei der Einschulung und davor und die Kinder besser vorzubereiten sowie G 8 zu verbessern.
Dr. Heinz Niggemann, Leiter des Gymnasiums Waldstraße, möchte ebenfalls, dass die verkürzten acht Jahre bleiben. Nicht nur Lehrpläne und Schulbücher seien darauf abgestimmt, sondern auch die Raumplanung der Stadt. Vier baufällige Pavillons hielten gerade noch durch bis 2013. Käme ein weiterer Jahrgang hinzu, müsste wieder gebaut werden. Was ihm auch nicht gefällt: G 9 neu wäre anders als vorher, nämlich ganztags. Bisher habe jeder Jahrgang einen langen Schultag die Woche. Er hat noch nicht gehört, dass die Eltern anderes wünschen.