Hattingen. .

Dirk Sondermann präsentierte in Blankenstein skandinavischen Kulturschaffenden sein Projekt „Sagenhaftes Ruhrgebiet“.

„Hier existieren nicht nur alte Märchen, sondern auch ganz moderne“, gibt Dirk Sondermann (49) einen Überblick über die Hattinger Sagenvielfalt. Der bekannte Autor von Märchen- und Sagenbüchern führte am Donnerstag im Rahmen des Kulturprogramms eine skandinavische Besuchergruppe durch Blankenstein zur Burg.

Bei den dänischen und schwedischen Besuchern handelte es sich um Kulturschaffende aus den Provinzen Seeland und Schonen. In diesen Provinzen pflegt man sagenhafte Kultur . „Das Ruhrgebiet bietet im Hinblick auf Sagen vieles. Durch seine historischen Burgen sind eine Menge an Sagen überliefert worden. Von Christi Geburt bis heute“, erklärt Dirk Sondermann den Besuchern.

Sein Projekt „Sagenhaftes Ruhrgebiet“ ist Bestandteil des Kulturprogramms Ruhr 2010. Ein Erfolg - knapp 90 Prozent der eingereichten Vorschläge wurden abgelehnt. „Ich finde es toll, dass Dänen und Schweden vor deutschen Kulturen das Ruhrgebiet besuchen“, freut sich Sondermann.

Die Besucher sind allerdings auch beruflich in Hattingen unterwegs gewesen. Sie planen ein ähnliches Projekt in ihrer Heimat. Dafür wollen sie sich Anregungen holen. Dirk Sondermann präsentierte den Kulturschaffenden sein Projekt: Neben Führungen zu sagenhaften Monumenten, wie zum Beispiel dem Roswitha-Denkmal, wurden Audio- und Videodateien aufgenommen. Zudem sind sagenhafte Orte in Google Earth und Google Maps verlinkt. Für Sportfreunde wurde eine Radtour und ein Wanderweg ins Netz gestellt.

Das Projekt von Dirk Sondermann ist selbst noch im Aufbau. Es soll auch über 2010 hinaus ein dauerhaftes Angebot bleiben. Manche Bereiche, beispielsweise die Rad- und Wanderrouten, werden nicht vom Budget der Kulturhauptstadt gefördert und befinden sich erst in der Anfangsphase.

Nach dem Rundgang informierte Sondermann die Skandinavier über die Hattinger Sagenchronik - vom „Horkenstein“ über den „Raubritter Joost“ bis zum „Toten Hund im Karton“.

Zum Ausklang speisten die Besucher im Restaurant an der Burg ein Rittermahl und trugen passend dazu alte Rittergewänder.