Das Ehrenamt – eine der wichtigsten Säulen des gesellschaftlichen Lebens, so lautete das Thema des Abends. In dessen Verlauf handelte der Vortrag von Landtagspräsidentin Regina van Dinther aber auch von Schul- und Bildungspolitik, von den leeren öffentlichen Kassen, der anstehenden Landtagswahl und auch ihrer Familie, aus der sie ihre Erfahrung einbrachte.
„Um kleine Einheiten”, die unterstützt werden müssen ging es der Referentin, die von der KAB an die Essener Straße eingeladen worden war. Eine kleine Einheit bot auch das Publikum mit rund 20 Gästen in der Gaststätte Geldmann. Dort stand die Landtagspräsidentin hinter einem Pult und trug vor. Dann bot sie das Gespräch an: beim ersten öffentlichen Termin in Hattingen nach den Diskussionen um die RAG-Honorare.
Die Gäste beklagten fehlende Lehrer in den Naturwissenschaften, mangelndes Wissen junger Menschen in Physik und Chemie. Die Anwesenden berichteten zum Thema Ehrenamt von beruflichen Schwierigkeiten für die Freiwillige Feuerwehr freigestellt zu werden. Laut van Dinther sei das in kleineren und mittleren Unternehmen einfacher: wie bei ihrem Bruder, der selbstständig sei. Sie betonte immer wieder die Bedeutung des Ehrenamts als Chance, Kontakte zu knüpfen und sozialen Umgang zu lernen. Ihr Fazit: Ohne Ehrenamt stelle sie niemanden ein. Nur was der Bürger nicht leisten könne, solle der Staat leisten.
Auf Nachfrage, was die Politik tun wolle, um Menschen zum Ehrenamt zu motivieren, antwortete van Dinther mit Auszeichnungen und Geldern, die unten ankommen müssten. Die Gäste hörten aufmerksam zu, stimmten oft zu: bei den Ausführungen der Landtagspräsidentin zum Ehrenamt, aber auch bei zahlreichen Exkursen in die Landespolitik. In fast familiärer Atmosphäre, in der sich beinahe alle beim Vornamen grüßten - auch Regina.