Hattingen.
Begründung des Amtsgerichts: Angeklagter Hornung bereits verurteilt.
Herbert Hornung, langjähriger Pächter der Schulenburg, musste sich am Mittwoch vor dem Hattinger Amtsgericht verantworten. Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft: Bis zur Zwangsräumung im Oktober 2006 soll Hornung fremdes Inventar der Schulenburg entfernt haben.
Doch nach 40 Minuten stellte Richter Johannes Kimmeskamp das Verfahren gegen Hornung ein. Staatsanwalt Joachim Lichtinghagen: „Gegen Herrn Hornung erfolgte in einem gesondert geführten Verfahren bereits eine Verurteilung.” Der aktuelle Fall könne aber zukünftig wieder aufgerollt werden. Hornung soll das Inventar, das nicht ihm gehört habe, unter verschiedenen Namen im Internet zur Versteigerung angeboten haben.
Doch das wollte der Gastronom nicht auf sich sitzen lassen. Hornung beteuerte, er habe sämtliches Inventar aus eigener Tasche bezahlt und die Schulenburg in einem stark renovierungsbedürftigen Zustand übernommen – ohne das zum Teil hochwertige Inventar. Es soll sich dabei um Gegenstände von der Kaffeemaschine bis zum Perserteppich gehandelt haben. Das besagt eine Inventarliste, die das Ehepaar Lischetzki, von 1988 bis zum Jahr 2000 Eigentümer der traditionsreichen Burg, gemeinsam mit dem heutigen Besitzer Helmut Hans angefertigt hat.