Hattingen.
Ausschuss für Stadtentwicklung lehnt Einleitung von Bauleitverfahren ab. Entwicklung der Akadmie soll erörtert werden.
Der Auerhof an der Felderbachstraße 80 bis 83 steht zum Verkauf. Die Firma kometh-pro aus Wuppertal interessiert sich für die Gebäude und die landwirtschaftlichen Nutzflächen. Geschäftsführer Dr. Paul Timmermanns hat sich und seine Ideen der Verwaltung vorgestellt, wie die Grundstücke genutzt werden könnten: eine Akademie für Natur, Umwelt, Gesundheit und Lebenskultur. Angeschlossen an die Landwirtschaft ein Direktverkauf, ein Gästehaus mit 23 Zimmern sowie ein Gastronomie betrieb mit circa 90 Plätzen.
„Wir waren angetan von der Idee, daher wollten wir sie der Politik vorstellen. Es ist eine Good-Will-Prüfung im Vornherein“, sagte Gerhard Rohde, Leiter Fachbereichs Stadtentwicklung und Bauordnung im Ausschuss für Stadtentwicklung. Dies betrifft aber nur die Akademie, die die kleinteilig regional orientierte Landwirtschaft verzahnen will, kombiniert mit neuen Ansätzen direktvermarktender Systeme zum Absatz hochwertiger Nahrungsmittel der Region.
Die Verwaltung habe aber Bedenken bei der Gastronomie, beim nicht definierten Direktverkauf und der geplanten Parkplätze, sagte Rohde. Daher hat sie dem Ausschuss den Beschlussentwurf vorgelegt die Einleitung eines Bauleitplanverfahren abzulehnen. Die Entwicklung der Akademie mit dem Investor zu erörtern, hat die Verwaltung empfohlen. Diesen Entwürfen hat der Stadtentwicklungsausschuss einstimmig zugestimmt.
Der Investor war anwesend während der Sitzung und hörte sich die Beiträge der Mitglieder an. Rolf-Peter Buchholz (CDU) sprach von einem Eindruck einer zweiten Gemüsescheuene. Frank Staaken (Grüne/ FWI) nannte den Standort äußert ungeeignet. „Ich bin nicht ohne Argwohn, trotz der schönen Worte.“ Auch bei der Anlieferung, die eine Gastronomie und ein Direktverkauf benötigt, sehe die Fraktion Probleme.
Fachsbereichsleiter Rohde sprach von einem völlig falschen Standort: ein Restaurant mit 90 Plätzen wäre ein Gewicht und die Gefahr eines überregionalen Anziehungspunkts. Der Orientierungsplan Hügelland nimmt dazu Stellung: Im Vordergrund sollte die Sicherung der Kulturlandschaft und des Landschaftbildes stehen. Neue touristische Ankerpunkte mit starkem Besucherverkehr sollten vermieden werden. Rohde: „Das Hügelland ist geprägt durch die hohe Qualität des Naturraums.“