Hattingen. Ab dem 3. Mai werden in Hattingen Mülltonnen zu Sammelplätzen geschoben. Nach Bürgerprotesten gab es Hoffnung. Doch die gilt nicht für alle.

Weil Müllwagen aus Sicherheitsgründen nicht rückwärts fahren sollen, müssen in Hattingen viele Tonnen zu Sammelstellen geschoben werden. Dagegen haben viele Bürgerinnen und Bürger protestiert, einige sogar geklagt. Zuletzt gab es Zeichen der Hoffnung. Doch die dämpft die Stadt Hattingen jetzt.

Am Bereich Nikolaus-Groß-Straße 10-28, wo die Umstellung der Müllabfuhr auf Sammelstellen am 3. Mai beginnt, hat ein Ortstermin mit Abfallberaterin Cornelia Padtberg zu einer Wendung geführt. Ein von der Stadt angemietetes kleineres Müllfahrzeug hat den Straßenabschnitt problemlos befahren können. Im Wendehammer konnte der Wagen sogar wenden - ohne den Rückwärtsgang einlegen zu müssen.

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Ergebnis: „Wenn die Testphase weiterhin positiv verläuft, beabsichtigen wir, das Engstellenfahrzeug zu kaufen“, hat Padtberg den Wennischen in dem Bereich mitgeteilt. „Der Bescheid über die Einrichtung eines Sammelstandplatzes für Abfallgefäße wird dann zurückgenommen und die Abfallentsorgung kann in der Nikolaus-Groß-Straße 10-28 in alter Form erfolgen.“

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Das hat Hoffnungen geweckt, die die Stadtverwaltung jetzt wieder zurücknimmt. „Wir können damit nicht jede Engstelle anfahren, weil die Kosten deutlich höher sind“, sagt Lukas Rudelbach, Leiter des Fachbereichs Stadtbetriebe.

Die Kosten müssten von allen Bürgerinnen und Bürgern in Hattingen getragen werden

Das Fahrzeug könne nur rund die Hälfte der Menge eines gängigen Müllfahrzeuges transportieren. Das bedeute, es müssten wesentlich mehr Fahrten durchgeführt werden, um Bio- und Restmüll aus allen Bezirken der Stadt zu transportieren.

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„Problematisch ist das insbesondere, weil der Weg zur Umladestation in Witten mit Hin- und Rückfahrt rund eineinhalb Stunden dauert“, so Rudelbach weiter. „Der Transport im kleinen Fahrzeug ist mit einem erheblichen zeitlichen und finanziellen sowie personellem Aufwand und Umweltbelastungen verbunden.“ Die Kosten dafür müssten mit den Müllgebühren von allen Bürgerinnen und Bürgern getragen werden. Daher werde es höchstens in Einzelfällen zum Einsatz kommen.