Hattingen. Hattingens neuer Gastronom hat Pläne für den Saal im Wennischen Lokal – er ist hier kein Unbekannter. Wie die Menschen im Dorf das finden.

Das Haus Geldmann in Niederwenigern ist verkauft. Es bleibt eine Gastronomie. Jetzt gibt es hier griechische Gerichte auf den Teller. Der neue Gastronom ist bekannt, hat am Mittwoch (10.4.) eröffnet – und Pläne auch für den Saal.

2014 eröffnete Dimitrios Kushgjini (40) seinen Akropolis-Grill an der Essener Straße 142 gegenüber der Zahnarztpraxis Mundstolz. Dessen ehemaligem Chef, Klaus Figge , gehörte das Haus Geldmann. Jetzt hat es Kushgjini erworben und ist mit seinem Akropolis-Grill eingezogen.

Neueröffnung: Haus Geldmann in Hattingen-Niederwenigern bleibt eine Gastronomie

Lünemanns vom benachbarten Autohaus und Geschenke-Laden kommen rüber und gratulieren. „Ich habe vier Monate renoviert“, sagt Kushgjini, der bis Sonntag (7.4.) noch Gyros, Schnitzel und Co. am Ende des Dorfes verkauft hat. Neben der Theke hängt ein Marienbild, auf einem Tisch stehen Eröffnungsgeschenke der Nachbarschaft.

Öffnungszeiten und Preise

Dienstags bis sonntags hat der Akropolis-Grill geöffnet, je von 12 bis 22 Uhr.

Die Preise reichen von 2,30 Euro für eine Portion Pommes bis 15 Euro für einen Grill-Teller mit Gyros, Souvlaki, Bifteki, Steak, Pommes und Salat. Eine Gyros-Tasche kostet 5,60 Euro und die Currywurst 3,50 Euro. Einen kleinen gemischten Salat gibt es ebenfalls für 3,50 Euro, das Jägerschnitzel für 7,70 Euro.

Drei Tische mit zwei Händen voll Stühlen stehen vor der Theke. Der Saal mit 50 bis 60 Plätzen ist abgetrennt. Ihn will Kushgjini vermieten: „Für Kindergeburtstage, Familienfeiern, Treffen.“ Er bietet dann ein Büfett an. Getränke allerdings „können sich die Menschen selbst mitbringen“, sagt er auf einen Kühlschrank zeigend.

Akropolis-Grill ist ein Familienbetrieb

Nike und Dimitrios Kushgjini sind mit ihrem Akropolis-Grill von der Essener Straße 142 umgezogen ins Haus Geldmann in Hattingen-Niederwenigern.
Nike und Dimitrios Kushgjini sind mit ihrem Akropolis-Grill von der Essener Straße 142 umgezogen ins Haus Geldmann in Hattingen-Niederwenigern. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

In den sozialen Medien hofft mancher, dass er den Biergarten öffnet. Alkohol aber schenkt er nicht aus. Nach wie vor nicht. Und Bedienung wird es weiterhin nicht geben. „Wir sind ein Familienbetrieb, das schaffen wir nicht.“ Er, seine Frau und „Mama“, die in der Küche hilft, stemmen alles.

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Das Angebot ist unverändert, reicht vom Notarzt- über den Feuerwehr- und Mykonos-Teller bis hin zu Gyros Pita, Currywurst, Jägerschnitzel und Hähnchenbrustfilet. Gefüllte Weinblätter gibt es, Saganaki - ein Käse - paniert, natürlich einen „Schlag“ Zaziki und Metaxasoße.

Wohngemeinschaft in der ersten Etage geplant

Viele Stammkunden verzeichnet Kushgjini. Mit manchen ist der Wirt befreundet - oder spielt mit ihnen Volleyball wie Dominik Linnemann, Jörg Haep oder Jan Ingeli, der über seinen Schwiegervater zur altersgemischten Volleyballtruppe kam und weitere Mitspielende mitbrachte.

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Angelika Halten-Knipprath wohnt in der Nähe des alten Imbiss‘, ist am Eröffnungstag zum Dom gekommen. „Wo es gut ist, geht man hin“, sagt sie. Kushgjini wohnt nicht in seiner neuen Immobilie, sondern wird die obere Etage vermieten. Eine Wohngemeinschaft wird einziehen. Er bleibt seiner alten Wohnstätte treu. Was indes aus den ehemaligen Räumen seines Grills wird, weiß er nicht.

Gastronom ist mit dem Dorf eng verbunden und setzt sich ein

Florian Schaberg gehört zu den Stammkunden, wohnt in der Nähe des ehemaligen Grills. „ABer ich arbeite hier im Altenheim, der Weg für mich ist jetzt also auch wieder kurz“. Und er spielt mit Kushgjini Volleyball. Insgesamt findet er jetzt die Lage mit der Nähe zur Klinik gut. „Und wenn man bei Lünemann sein Auto in der Werkstatt hat, kann man hier so lange was essen“, sagt er grinsend. Und ein Volleyball-Kollege ergänzt: „Oder nach dem Gottesdienst hier was essen.“

Der Schriftzug von Haus Geldmann ist schon weg: Jetzt hat der Akropolis-Grill hier in Hattingen-Niederwenigern im Schatten des Doms seine Heimat.
Der Schriftzug von Haus Geldmann ist schon weg: Jetzt hat der Akropolis-Grill hier in Hattingen-Niederwenigern im Schatten des Doms seine Heimat. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

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In Niederwenigern fühlt sich Kushgjini, der aus Athen stammt, wohl. Er liebt „die Ruhe und die Menschen“. Seit 22 Jahren lebt er in Deutschland, war erst in Dortmund und kam eher zufällig nach Hattingen. „Er engagiert sich in der Gemeinde, bei den Sportfreunden Niederwenigern, beim Volleyball. Er setzt sich überall ein“, sagt Angelika Halten Knipprath. Sie freut sich, dass der Saal erhalten bleibt.

An sechs Tagen in der Woche ist geöffnet

Lediglich montags übrigens ist Ruhetag. Dann nämlich geht Kushgjni um 20 Uhr Volleyball spielen.