Hattingen. Hattingen hat jetzt eine Streunerhilfe: Zwei Ehrenamtliche helfen herrenlose Katzen, die durch die Stadt laufen. Gefunden haben sie Kater Carlos.

Katrin Stangohr und Claudia Lübcke haben jetzt die Streunerhilfe Hattingen gegründet. Die beiden Ehrenamtlichen sind täglich in der Stadt unterwegs - und wünschen sich vielfältige Unterstützung.

Der Kanister mit frischem Trinkwasser und der mit reichlich Katzenfutter gefüllte Korb ist dabei, wenn Katrin Stangohr und Claudia Lübcke die Futterstellen für streunende und verwilderte Katzen aufsuchen. Sie wollen helfen - gerade etwa sucht auch ein Fundkater ein Zuhause.

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Fondsmanagerin Claudia Lübcke kümmert sich schon lange privat um Streunerkatzen auf dem Land, Bestatterin Katrin Stangohr hat sich jener in der Stadt angenommen. Beide lernten sich über ihr Engagement für Katzen kennen. „Wir haben den Verein gegründet, weil das alleine nun kaum noch zu schaffen ist“, sagt Claudia Lübcke.

Streuenerhilfe Hattingen gegründet: Hilfe für herrenlose Katzen in Not

„Streunerkatzen kämpfen täglich ums Überleben. Unkastrierte Hauskatzen tragen zur ständig wachsenden Streunerpopulation bei, deswegen ist es wichtig, Hauskatzen und Freigänger kastrieren zu lassen“, erklärt Katrin Stangohr. Gehe man von zwei Würfe pro Jahr mit je zwei bis drei Jungen aus und bedenke, dass diese auch wieder Junge bekämen, „dann kann man sich ja ausrechnen, wie groß die Zahl an Nachkommen ist“.

Katrin Stangohr und Claudia Lübcke stellen Futter für die streunenden Katzen in Hattingen bereit.
Katrin Stangohr und Claudia Lübcke stellen Futter für die streunenden Katzen in Hattingen bereit. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Viele dieser Tiere seien unterernährt, lebten von Abfällen, litten unter Parasiten und unterschiedlichsten Krankheiten. 35 Katzen versorgt die Streuenerhilfe Hattingen derzeit.

An der Lebendfalle liegen die Frauen nachts auf der Lauer

Sehen die Frauen ein krankes Tier, „dann stellen wir die Lebendfalle auf. Manchmal warten wir dann die ganze Nacht“, erklärt Claudia Lübcke. Mittels Kameras kontrollieren die Ehrenamtlichen, ob sich an den Futterstellen neue Tiere ansiedeln. „Sie müssen dann eingefangen, kastriert und gechipt werden.“

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Eingetragen auf dem Chip ist die Streunerhilfe Hattingen, die auch von der Polizei benachrichtigt wird, wenn beispielsweise überfahrene Katzen gefunden werden und der Besitzer ermittelt werden soll.

Zahmer Kater Carlos sucht ein neues Zuhause

„Ab und an geht uns ein zahmes Tier in die Falle, wie Carlos“, erklärt Katrin Stangohr. Kürzlich fanden die Frauen den Langhaar-Kater in Holthausen. Er war weder kastriert, noch gechipt - und hatte dazu noch Milben. Als richtigen „Kampfschmuser“ beschreibt sie den Norweger-Kater, der etwa acht Jahre alt ist. Wegen seiner Menschenbezogenheit soll er nun vermittelt werden.

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Derzeit ist er bei einer Pflegestelle. Von denen benötigt der junge Verein noch viel mehr. Auch über Helfende, die die Futterstellen mit bestücken, freuen sich die Katzenfreundinnen. Und natürlich über Spenden, gleich ob Futter- oder Geldspenden. „Denn die Tierarzt- und Futterkosten gehen ganz schön ins Geld. Das können wir nicht alleine stemmen“, sagt Claudia Lübcke.

Helfende Hände gesucht

Derzeit fließe privates Geld in die Streunerhilfe. „Darum ist es wichtig, dass wir unsere Jobs behalten. Aber es gibt so viele Katzen in Not, dass man sich eigentlich ständig um sie kümmern könnte“, sagt Lübcke. Das Duo bringt auch Futter zu einer Frau, die im ländlichen Raum ebenfalls streunende Katzen versorgt.

Über die Facebook-Seite Streunerhilfe Hattingen bekommen Interessierte einen Eindruck von der Arbeit. Wer spenden möchte: IBAN DE30 4526 1547 0021 2484 00, Paypal streunerhilfe-hattingen@online.de. Telefonischer Kontakt ist möglich unter 0179 9756373 oder 0176 84321407.

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