Hattingen. Zum 54. Mal startet die Aktion 100.000 in Hattingen. Auch dieses Mal fließen die Spenden in ein gemeinnütziges Projekt gegen Hunger und Armut.

In Südamerika herrscht vielerorts Armut. die oft so weit reicht, dass Eltern für ihre Familien nur minderwertige Lebensmittel kaufen können. Dem möchte die die Aktion 100.000 auch in diesem Jahr mit ihren Aktionen entgegen wirken.

Bereits zum 54. Mal findet ab Mitte November die ökumenische Hilfsaktion statt. In verschiedenen evangelischen und katholischen Kirchen wird am kommenden Wochenende, Samstag, 11. November und Sonntag, 12. November, das laufende Hilfsprojekt vorgestellt.

Aktion 100.000 in Hattingen fördert Stadtgarten-Konzepte

Auch in diesem Jahr sollen die Spenden an die Miseor-Partner in Belo Horizonte (Brasilien) und in El Alto (Bolivien) mit ihren Stadtgärten-Konzepten fließen. In Kursen und Workshops der Misereor-Partner können die Menschen in den Slums beispielsweise ökologische Anbaumethoden und neue Pflanzensorten kennenlernen. Beim „urban gardening“ nutzen die Familien vor Ort jede verfügbare Fläche und bereichern mit selbst angebauten Lebensmitteln ihren Speiseplan.

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An einem Infostand in der Heggerstraße gibt es weitere Infos zu dem Projekt und Kaffee sowie Aktionsbrot zu kaufen. Der Brotverkauf findet zudem auch in diesem Jahr wieder vom 4. Dezember bis zum 15. Dezember am Gymnasium Holthausen, Gymnasium Waldstraße, Grundschule Bruchfeld und der Grundschule Oberwinzerfeld statt.

Lernen, wie der eigene Anbau funktioniert, für die Bewirtschaftung von  Stadtgärten in Bolivien und Brasilien.
Lernen, wie der eigene Anbau funktioniert, für die Bewirtschaftung von Stadtgärten in Bolivien und Brasilien. © Florian Kopp

Brot für 100.000 Aktion aus Hattinger Bäckerei

Das Brot wird, wie auch schon in den Jahren zuvor, von der Bäckerei Thiele gebacken. „Es ist ein Weizenmischbrot und immer sehr begehrt“, freut sich Pfarrer Frank Bottenberg, dass die Aktion bislang in den Schulen immer so einen großen Anklang findet und das Brot mit zwei Euro auch immer noch einen fairen Preis hat. „Die meisten reißen sich dann einfach Stücke vom Laib ab und essen es so, ganz frisch ohne etwas drauf.“

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Der Höhepunkt der Aktion 100.000 ist auch in diesem Jahr wieder der Hattinger Hungermarsch. Er startet am 10. Dezember ab 10 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst in der St. Georgskirche. Von dort geht es über eine etwa 10 Kilometer lange Strecke, die auch familien- und kindergerecht ist, bis zum CVJM-Heim an der Augustastraße. Am Ziel gibt es Suppe, Getränke und das Aktionsbrot.

Im vergangenen Jahr führte der Hungermarsch erstmals über eine neue, familienfreundliche Strecke.
Im vergangenen Jahr führte der Hungermarsch erstmals über eine neue, familienfreundliche Strecke. © ThH

Strecke für Hungermarsch in Hattingen über Komoot abrufbar

Die Strecke ist über die Wander-App Komoot abrufbar, aber auch in ausgedruckter Form erhältlich. Jeder, der mitmacht, kann mit seinem Marsch Spenden sammeln, die im Anschluss der Aktion zu Gute kommen. Insgesamt sind im vergangenen Jahr 84.842,15 Euro für die Projekte in Bolivien und Brasilien zusammen gekommen. Im nächsten Jahr gibt es ein neues Spendenziel bei der Aktion 100.000.

Zu Solidaritätsessen laden die Gemeinden dann am 17. Dezember an verschiedene Orte ein. Mit dabei sind unter anderem das katholische Gemeindehaus Heilig Geist an Denkmalstraße, ab 11.30 Uhr, und katholisches Gemeindehaus St. Mauritius am Rüggenweg ab 12 Uhr.

Zum Abschluss der Aktion findet am 14. Januar um 11.15 Uhr im evangelischen Gemeindezentrum Holthausen an der Dorfstraße der ökumenische Abschlussgottesdienst statt.

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Ernten in den kleinen Stadtgärten von Brasilien und Bolivien.
Ernten in den kleinen Stadtgärten von Brasilien und Bolivien. © Florian Kopp