Hattingen. Seit 60 Jahren gibt es die Zierfischfreunde „Roter von Rio“. Warum der Verein weit über die Grenzen von Hattingen bekannt und beliebt ist
Wer sich vorstellt, dass die Mitglieder von den Zierfischfreunden „Roter von Rio“ aus Hattingen bei ihren Vereinsabenden in einer Kneipe treffen und beim Bierchen über Freude und Probleme der Aquaristik, der irrt.
„Das ist natürlich auch mal ganz nett“, gesteht Vereinsvorsitzender Andreas Bedmann lächelnd. Doch im Vereinskeller auf über 100 Quadratmetern und zwölf Schau-Aquarien wartet viel mehr als nur Theorie auf die Fischfreunde. Diverser Aquarien mit Süß- und Salzwasser in verschiedensten Größen gibt es hier und Besucher und Vereinsmitglieder tauchen ab in verschiedenste Unterwasserwelten.
Hattinger Verein Roter von Rio weit über die Grenzen bekannt
Seit 60 Jahren gibt es den Hattinger Verein, mit über 70 Mitgliedern gehört er zu einem der aktivsten im Umfeld. Das kommt nicht von ungefähr, weiß Andreas Bedmann, denn das „Vereinsheim“ bietet den Freunden der Aquaristik schon sehr viel. Weit über die Grenzen Hattingens hinaus genießt der Verein einen guten Ruf, arbeitet mit dem Tierschutz zusammen und hat jüngst eine Gruppe Piranhas aus dem Dortmunder Zoo bei sich aufgenommen.
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„Da denkt man ja direkt immer daran, dass sie gefährlich sind“, der 63-jährige Vorsitzende schmunzelt. Sie sind auch eine der Attraktionen der Zierfischfreunde. „Dabei sind sie quasi die Hyänen des Wassers und gehen nur an kranke Tiere.“ Er ergänzt: „Beim Säubern hat uns zumindest noch nie jemand in den Ärmel gebissen.“
Vereinsabende bei Roter von Rio in Hattingen drei Mal pro Woche
Mit den vielen Mitgliedern des Vereins versammelt sich hier an jedem Vereinsabend (dienstags, donnerstags und sonntags) auch viel Fachwissen, denn jeder hat unterschiedliche Fachbereiche. Von Meerwasseraquaristik über Garnelenzucht. „Wir stehen gern mit Rat und Tat zur Seite“. Egal, ob jemand Probleme mit seinem Aquarium oder aber Fragen zu Besatz oder Anschaffung hat.
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Zurück zum Kneipentreff. Denn genau dort hat „Roter von Rio“ seinen Namen vor 60 Jahren erhalten und wurde von Freunden der Aquaristik beim Treffen am Tresen zu einem Glas Bier gegründet. "Die Salmer waren damals recht neu und sehr beliebt“, weiß Andreas Bedmann. Noch heute schwimmt der „Roter von Rio“ in den Becken des Vereinsheimes, neben vielen anderen exotischen, außergewöhnlichen und wunderschönen Tieren.
Entwicklung in der Aquaristik zum Wohl der Tiere
In den Jahrzehnten ist in der Aquaristik viel passiert. „Zum Wohl der Tiere“, betont der Vereinsvorsitzende. Es gibt viel mehr Wissen und natürlich auch wesentlich mehr Technik. „Und immer noch werden neue Rassen entdeckt oder Fische umbenannt, weil man feststellt, dass sie gar nicht zur ursprünglichen Gattung gehören.“
Mitglied ist der Hattinger Aquarist seit den Achtziger Jahren. Doch die Faszination an Unterwasserwelten hat ihn schon gepackt, „da war ich noch ein kleines Kind.“ Ohne sein Aquarium wollte er nie sein. „Ich habe es damals, als im Internat war, in den Sommerferien immer unter den Arm geschleppt und mit nach Haus genommen.“
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>>> Aquaristikbörse am. 11. und 12. November
Einige Nachzuchten aus den Vereinsbeständen werden auf der eigenen Aquaristikbörse zum Verkauf angeboten. Die nächste Veranstaltungen findet am 11. und 12. November im Vereinsheim, Waldstraße 58, statt.
Zwischen 11 und 17 Uhr können dort die Fische des Vereins bestaunt werden aber auch Pflanzen, Korallen und Zubehör angeboten. Welche Tiere es geben wird, ist immer eine Überraschung. Diskusse verspricht der Vereinsvorsitzende aber für diesen Tag.
Der Erlös kommt dem Verein zu Gute. Der Eintritt kostet für Erwachsene zwei Euro, für Kinder 1,50 Euro. Kinder bis zwölf Jahren können kostenlos mitkommen. Alle Infos zum Verein gibt es unter www.roter-von-rio.de