Hattingen. Tausende von Autos stehen zurzeit auf dem ehemaligen O&K-Gelände in Hattingen. Eine Nutzungsgenehmigung für den Mega-Parkplatz gibt es nicht.
Es sorgte für Aufsehen, als auf einmal auf dem ehemaligen O&K-Gelände auf 100.000 Quadratmetern ein Sattelschlepper nach dem Anderen Fahrzeuge für den Nutzer Autokontor Bayern abstellte. Nun stehen dort unzählige Autos. Und eine Genehmigung für diese zwischenzeitliche Nutzung, liegt noch gar nicht vor.
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Das Gelände an der Nierenhofer Straße gleicht seit Wochen einem Mega-Parkplatz. Inzwischen wurden Zäune samt Sichtschutz aufgestellt. Ganz unbekannt war die Blechlawine den Hattingern nicht. Denn das Gelände diente bereits vor einigen Jahren der Tiemeyer-Gruppe als Abstellfläche für ihre Fahrzeuge. Schon damals ärgerten sich die Anwohner der Südstadt über die Belästigung, die von den Sattelschleppern ausging, die die Fahrzeuge anlieferten. Nun ist die Beeinträchtigung noch größer, nutzt das Autokontor Bayern doch eine weitaus größere Fläche für die Fahrzeuge. Damals waren es meistens nur 18.000 Quadratmeter.
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Eine Nutzungsänderung der 100.000-Quadratmeter-Fläche, die zu einem attraktiven Wohn- und Gewerbegebiet entwickelt werden soll, steht aus. Jessica Krystek, Pressesprecherin der Stadt Hattingen sagt dazu: „Das Verfahren ist initiiert, wir stehen mit dem Eigentümer im engen Austausch“. Geduldet wird der Mega-Parkplatz dennoch: „Die Pkw-Fläche wird vonseiten der Verwaltung auf dem Parkplatz zur Zeit ordnungsbehördlich nicht weiter verfolgt.“
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Dazu nennt die Pressesprecherin als Grund: „Da nach derzeitigem Kenntnisstand aktuell kein akutes Gefahrenpotenzial von der Nutzung ausgeht, wird die Stadt nicht aktiv eingreifen.“
Umweltbehörde prüft Bedingungen, sobald der Antrag vorliegt
Auch der EN-Kreis hat bei der Genehmigung ein Mitspracherecht, weiß aber von der Nutzungsänderung bislang noch nichts: „In Antragsverfahren zur baurechtlichen Nutzungsänderungen wird unsere Umweltabteilung von der jeweiligen Stadt beteiligt“, erläutert Pressesprecherin Lisa Radtke. „Genehmigungsbehörde für das O&K-Gelände ist die Stadt Hattingen. Sobald uns ein entsprechender Antrag vorliegt, werden wir uns damit befassen und der Stadt Stellungnahmen abgeben.“
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Ob und welche bodenschutzrechtlichen Auflagen erteilt werden, etwa als Schutz vor auslaufendem Öl aus den Fahrzeugen, hängt dann wieder vom Bauantrag ab, der noch nicht vorliegt. Die Autos aber stehen derweil auf dem Megaparkplatz – seit Anfang September.