Hattingen. Apotheker protestieren erneut gegen die Gesundheitspolitik. Am Mittwoch (27.9.) laden einige im EN-Kreis auch Kunden ein, dabei zu sein.

Rund drei Monate, nachdem die Apotheker im EN-Kreis ihre Apotheken aus Protest gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung geschlossen hielten, gibt es am Mittwoch, 27. September, die nächste Aktion zum Thema.

Während mancherorts Apotheken von 13 bis 16 Uhr geschlossen bleiben, lädt ein Teil der Apotheken in Hattingen und Sprockhövel in dieser Zeit zum Public Viewing des Deutschen Apothekertages ein, wo die Apotheker Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ihre missliche Lage erläutern und Antworten auf ihre Fragen erhoffen.

Es geht um auskömmliche Honorierung und Sicherung der Arzneimittelversorgung

Lauterbach werde den Delegierten in Düsseldorf am Mittwoch dabei digital zugeschaltet sein, so Michael Mahl, Vorsitzender der Bezirksgruppe Ennepe-Ruhr im Apothekerverband Westfalen-Lippe. Er solle zentrale Fragen des Berufsstandes beantworten: unter anderem zur auskömmlichen Honorierung, zur Sicherung der Arzneimittelversorgung vor Ort angesichts anhaltend rückläufiger Apothekenzahlen und zu den stetig schlimmer werdenden Lieferengpässen.

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„Letztlich“, so Mahl, „geht es angesichts all’ dieser ungelösten Probleme aber auch darum, ob und wie unser Berufsstand auch für den Nachwuchs noch attraktiv bleiben kann.“

Michael Mahl ist Vorsitzender der Bezirksgruppe Ennepetal-Ruhr des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe.
Michael Mahl ist Vorsitzender der Bezirksgruppe Ennepetal-Ruhr des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

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Viele Apotheker wollten Lauterbachs Ausführungen und der anschließenden Diskussion folgen, einige hätten ihre Apotheken daher von 13 Uhr bis mindestens 16 Uhr geschlossen. Die Westfalen-Apotheke und die Paracelsus-Apotheke in Hattingen dagegen laden zum Public Viewing ein, ebenso Mahls Apotheken (u.a. Rosen- und Friedrich-Apotheke in Sprockhövel). So sei nicht nur die Notversorgung sichergestellt, sondern die Kundinnen und Kunden könnten gegebenenfalls die Ausführungen des Bundesgesundheitsministers verfolgen.

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