Hattingen. Tausende Fahrzeuge auf dem ehemaligen O&K-Gelände in Hattingen sorgen weiter für Gesprächsstoff. Warum die Zwischenlösung Jahre bleiben kann.

In die Debatte um das Autolager auf dem ehemaligen O&K-Gelände hat sich jetzt Dirk Glaser eingeschaltet. „Da sieht nicht schön aus und ist sicher auch mit Belästigungen für Anwohner verbunden, allerdings sprechen wir dort von einer Übergangslösung“, sagt der Bürgermeister.

Er stehe in engem Kontakt mit dem Investor. Der habe eine kurze Kündigungszeit mit dem aktuellen Mieter vereinbart. „Die Fahrzeuge können schnell wieder weg sein“, so Glaser.

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In einer Mitteilung der Immowerk Invest Hattingen GmbH, die auf der Industriebrache ein Wohn- und Gewerbequartier errichten will, liest sich das allerdings etwas anders. Zwar sagt auch Immowerk-Geschäftsführer Kim Andersson, die aktuelle Nutzung durch die Autokontor Bayern GmbH sei eine Zwischenlösung, die dem geplanten Stadtquartier Westliche Südstadt nicht entgegensteht.

Änderung des Regionalplans ist erforderlich

Thomas Zimmermann, Geschäftsführer des Autokontors, formuliert das in der Mitteilung indes so: „Spätestens mit Baubeginn des Stadtquartiers werden wir die Außenflächen räumen.“ Da die Planungen für das Riesen-Projekt am Rande der Innenstadt baurechtlich noch in den Anfängen liegen, kann das Jahre dauern.

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In der Ratssitzung am 28. September soll zunächst einmal das Rahmenkonzept als Basis für die notwendige Änderung des Regionalplans dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt werden.

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Klar ist, dass der Fahrzeug-Logistiker bleiben will. „Für die Integration von Showrooms, Wartungs-, Aufbereitungs- sowie Büroflächen der Autokontor Bayern innerhalb des künftigen Stadtquartiers führen wir zurzeit Gespräche mit dem Eigentümer Immowerk“, erläutert Zimmermann.

Investitionen in die Infrastruktur des Stadtquartiers

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Das familiengeführte Unternehmen beschäftigt bundesweit mehr als 3000 Mitarbeiter und will in Hattingen nicht nur einen Parkplatz betreiben, sondern wachsen: „Autokontor Bayern wird künftig mindestens 25 Mitarbeiter in Hattingen beschäftigen und stellt zurzeit Personal für Büros, Disposition und Aufbereitung von Fahrzeugen der Marken Audi, Porsche, Volkswagen und Tesla und anderen ein“, berichtet der Geschäftsführer.

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Kim Andersson macht unterdessen geltend, das Engagement des Autokontors auf der Fläche treibe das gesamte Projekt voran. So würden schon Jahre vor Baubeginn Investitionen in die Infrastruktur des Stadtquartiers getätigt.