Hattingen. Unechte E-Mails eines Rechtsanwalts sind zurzeit auch in Hattingen und dem EN-Kreis im Umlauf. Die Verbraucherzentrale warnt. Was sie rät.
Vor betrügerischen E-Mails mit Zahlungsaufforderung warnt die Beratungsstelle der Verbraucherzentrale für den EN-Kreises. Derzeit häuften sich Beschwerden von Verbrauchern über eine E-Mail im Namen eines echten Rechtsanwalts, der Zahlungen im Rahmen einer angeblichen Abmahnung verlangt.
Den Angeschriebenen wird vorgeworfen, eine Urheberrechtsverletzung durch illegales Herunterladen eines Films begangen zu haben. Da sie keine Unterlassungserklärung abgegeben hätten, würden 450 Euro fällig. Zahlung: sofort. Empfänger müssten sich dafür auf einer manipulierten Internetseite verifizieren.
Expertin rät: Weder auf den Link klicken noch persönliche Daten übermitteln
„Wir raten Betroffenen dringend dazu, weder auf den Link zu klicken noch persönliche Daten zu übermitteln und schon gar nicht eine Zahlung zu leisten“, betont Nadine Schröer, Leiterin der Beratungsstelle für Hattingen, Sprockhövel und den gesamten EN-Kreis.
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Schröers Tipps: Können Verbraucher die vorgeworfene Urheberrechtsverletzung mit hoher Wahrscheinlichkeit ausschließen und haben sie keine erste Abmahnung erhalten, ist Misstrauen angesagt – ebenso bei einer sehr kurzen Frist, verbunden mit einer Drohung. Ein weiteres Anzeichen für Betrug ist die Schreibung einiger Sätze in Großbuchstaben, was in seriösen Schreiben eher unüblich ist.
Selbst wenn Verbraucher mit Vor- und Zunamen angesprochen werden, sollten sie misstrauisch sein. Betrüger leiten diese möglicherweise aus der E-Mail-Adresse ab, die oft aus Vor- und Zuname besteht.
URL, die wie die des echten Anwalts anmutet, unterscheidet sich in Details
Auch die URL, die wie die des echten Anwalts anmutet, unterscheidet sich in den Details: Statt mit .de endet sie auf .com. Wer eine solche E-Mail erhält oder bereits erhalten hat, so Schröer, sollte diese sofort in den Spam-Order verschieben. Darüber hinaus kann sie an die Verbraucherzentrale NRW weitergeleitet werden (phishing@verbraucherzentrale.nrw). Wer bereits persönliche Daten oder Geld übermittelt hat, sollte sich rasch bei der Polizei melden und gegebenenfalls Strafanzeige stellen.
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