Ja, Theo Haske ist der vielleicht letzte seiner Art in Hattingen. Er ist ein Politiker alter Prägung. Er ist ein Urgestein, keine Frage, er ist eine Urgewalt, zweifellos. Der Mann kann Florett, er kann aber auch Presslufthammer. Und er kann Kompromisse schließen, wenn es der Sache dient, und rennt nicht nur schnurstracks einer Ideologie hinterher.

Solche Typen sind rar geworden, ja, es ist zu befürchten, dass es sie in der Lokalpolitik bald gar nicht mehr gibt (manch einer sagt, dass sie in der Bundes- und Landespolitik schon längst ausgestorben sind). Theo Haske kommt zwar oft im Anzug zu Sitzungen, glattgebügelt ist er deswegen aber noch lange nicht.

Vor zweieinhalb Jahren ist der Wennische aus dem Stadtrat ausgeschieden, das war ein herber Verlust für seine Christdemokraten – auch wenn dies der eine oder andere womöglich anders bewertet, weil Theo Haske parteiintern hier und da als unbequem gesehen wird. Und jetzt muss sich die CDU Niederwenigern neu aufstellen.

Das wird ihr gelingen, es gibt ausreichend Interesse an der Nachfolge. Doch ob sie es auch schaffen, das Dorf so geschlossen hinter sich zu versammeln, wie es der stets bürgernahe Vorgänger geschafft hat, wird nun die Herausforderung sein. Als Ortsbürgermeister wird Haske sie dabei natürlich weiterhin unterstützen.