Hattingen. Der Bürgertreff in Hattingen-Welper ist eröffnet. Das Stadtteilzentrum will Generationen verbinden. Die Zukunft des Amtshauses bleibt ungewiss.

Das alte Amtshaus steht leer. Der neue Bürgertreff füllt sich. Das Stadtteilleben in Welper ist umgezogen. Mit der offiziellen Eröffnung des Bürgertreffs an der Hunsebeck haben gemeinschaftliche Aktivitäten in Welper eine neue Adresse.

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„Wir sind froh, dass das Gebäude trotz aller aktuellen Widrigkeiten relativ zeitnah fertig geworden ist“, sagt Gabriele Krefting mit Blick auf den Beginn der Bauarbeiten im Mai 2021. Die Quartiersmanagerin hat ein besonderes Auge auf den Stadtteil, dessen großangelegter Umbau 2015 begonnen hat.

Auch im Bürgertreff in Welper soll es einen Nutzerrat geben

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Der neue Bürgertreff ist ein wichtiger Mosaikstein im neuen Gefüge des Welperaner Gemeinschaftsgefühls. Schließlich soll das Stadtteilzentrum mit Blick auf den Bürgergarten nicht nur Treffpunkt für die Menschen im Stadtteil sein. sondern auch die Generationen verbinden.

Symbolische Schlüsselübergabe für den neuen Bürgertreff in Hattingen-Welper: Bürgermeister Dirk Glaser (links) wünscht Ortsbürgermeister Thomas Dorndorf-Blömer alles Gute.
Symbolische Schlüsselübergabe für den neuen Bürgertreff in Hattingen-Welper: Bürgermeister Dirk Glaser (links) wünscht Ortsbürgermeister Thomas Dorndorf-Blömer alles Gute. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Der Bürgertreff im Obergeschoss des Gebäudes bildet nun den oberen Anschluss der Alterspyramide im neuen Familienzentrum. Die Kindertagesstätte im Erdgeschoss sowie der Kinder- und Jugendtreff darüber haben und hatten ihren Betrieb schon vorher aufgenommen.

Es gibt eine Lautsprecheranlage für Hörgeschädigte

„Wenn Kinder, Jugendliche und Senioren in diesem Haus jetzt basteln, singen oder Sport treiben, ist unser Plan aufgegangen. Und das wird so kommen“, freut sich Gabriele Krefting.

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Zurzeit ist Rita Nachtigall vom Altengerechten Quartier Welper dabei, die Gruppen des Bürgertreffs mit den neuen Räumen vertraut zu machen, Schlüssel auszugeben, verbindliche Ansprechpartner einzubinden. Ähnlich wie im Bürgerzentrum Holschentor soll es auch im Bürgertreff Welper einen Nutzerrat geben, damit Nutzungszeiten festgelegt und gemeinsame Aktivitäten geplant werden können.

Auf gute Gemeinschaft: Quartiersmanagerin Gabriele Krefting (links) und Rita Nachtigall vom Altengerechten Quartier Welper in der Küche des neuen Bürgertreffs.
Auf gute Gemeinschaft: Quartiersmanagerin Gabriele Krefting (links) und Rita Nachtigall vom Altengerechten Quartier Welper in der Küche des neuen Bürgertreffs. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

„Der Veranstaltungssaal mit 70 Plätzen verfügt über Leinwand und Beamer, eine Lautsprecheranlage für Hörgeschädigte und abschließbare Schränke“, sagt Krefting. „Dazu gibt es eine komplett eingerichtete Küche, ein Büro und ein Beratungszimmer. Wir wollen die Vielzahl der damit verbundenen Möglichkeiten auch alle ausschöpfen wollen“, so Krefting.

Am Anfang war der Schimmel

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Arbeiterwohlfahrt und „Welper aktiv“, Mittagstisch und Hospizdienst, Bürgerbücherei und „Wir für Welper“ entdecken die neuen Räume gerade für sich. Entsprechend leer ist es im alten Amtshaus im Welperfeld. Nur noch die Mitarbeiter des Stadtteilbüros nutzen das ehemalige Gemeindeamt, dessen Niedergang 2009 begonnen hat.

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Am Anfang war der Schimmel. Als vor 13 Jahren öffentlich wurde, dass das Stadtarchiv in den Kellerräumen des Gemeindeamtes Welper von Schimmelsporen befallen ist, war bereits seit Jahren Wasser ins Haus gedrungen. Seitdem wird um die Zukunft des ehemaligen Amtshauses gerungen.

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Das Stadtarchiv ist an dem Standort schon lange Geschichte. 2016 wollte die Gartenstadt Hüttenau der Stadt Hattingen die Immobilie abkaufen und gut zwei Millionen Euro in das denkmalgeschützte Gemäuer investieren. Im Zuge einer Kernsanierung sollten in der ersten Etage und im Dachgeschoss fünf Wohneinheiten geschaffen, im Erdgeschoss 280 Quadratmeter an einen medizinischen Dienstleister vermietet werden. Für eine städtische Nutzung blieben nach den Plänen nur noch 50 Quadratmeter übrig. Das passte nicht nur der SPD nicht. Die Umbaupläne wurden gekippt. Ein Jahr später noch stritten sich Kommune und Wohnungsgenossenschaft über die Öffnungszeiten für die Gruppen und Vereine im Stadtteil.

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Jetzt ist der Bürgertreff umgezogen. Und die Zukunft des ehemaligen Amtshauses weiter ungewiss. „Dazu gibt es noch keine Entscheidung“, teilt Stadtsprecherin Susanne Wegemann auf Anfrage der WAZ mit.