Hattingen. Einen Münchener Beauty-Experten hat es nach Hattingen verschlagen. Hier will er mit seinem Partner ein Pferde-Rehazentrum eröffnen. Und mehr.
Viele Wendungen hat sein Leben bereits genommen. Die jüngste hat Tommy Toro (39), einen Beauty-Experten aus München mit Kontakten in die Promi-Szene, nun nach Hattingen geführt. Hier will er mit seinem Partner verschiedene Pferde-Projekte realisieren.
Als „Doppelleben mit Funfaktor“ beschreibt Tommy Toro seinen Wandel zwischen zwei sehr konträren Welten dabei selbst. Für zwei Wochen tauscht er gerade sein Leben mit Glamour-Faktor in der bayerischen Großstadt gegen das unter Pferden in der Kleinstadt Hattingen. „Ich liebe diesen Gegensatz“, versichert er in reitstalltauglicher Kleidung auf der Anlage am Kressenberg. Dort hat er an diesem Morgen bereits die Pferdeboxen mit ausgemistet – und das nicht zum ersten Mal, wie Posts auf seinem Instagram-Account unterstreichen.
„Pferde habe ich schon immer gemocht“
„Pferde habe ich schon immer gemocht. In meiner Jugend habe ich sogar schon einmal ein eigenes besessen“, sagt Tommy Toro, der 2011/2012 ein erstes kleines Kosmetikstudio in Grünwald eröffnete und seit 2018 ein Beauty-Institut in der Münchener Altstadt betreibt – das auch schon Promis wie Model Sarah Brandner sowie Moderatorin und Schauspielerin Giulia Siegel aufgesucht haben.
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Doch über die Jahre rückte Tommy Toros Leidenschaft zu den Vierbeinern in seinem Leben in den Hintergrund. Nach einem schweren Treppensturz im Dezember 2009, bei dem er sich unter anderem ein schweres Schädelhirntrauma zuzog und die Hüfte zertrümmerte, schien selbst ein kleiner Ausritt für immer passé zu sein. Es drohte vielmehr ein Leben im Rollstuhl. Doch Tommy Toro kämpfte sich zurück, er wurde ein erfolgreicher Unternehmer. Und er kann heute wieder eigenständig gehen, wenngleich er regelmäßig starke Schmerzmittel einnehmen muss.
Gemeinsame Pferdeleidenschaft
Als er vor einiger Zeit dann über Instagram Admir Mahmutovic (35) kennenlernte, der seit 2019 den Reiterhof am Kressenberg gepachtet hat, flammte eine alte Liebe Tommy Toros wieder auf. Über ihre gemeinsame Pferdeleidenschaft tauschten sich der Münchener und der Hattinger fortan regelmäßig aus, merkten rasch, sie sind „Seelenzwillinge“, so Toro. Admir Mahmutovic schenkte ihm dann alsbald ein eigenes Pferd namens Zaphiro, nach 16 Jahren saß Tommy Toro jüngst erstmals wieder im Sattel.
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Und auch Ideen für gemeinsame Projekte mit Pferden entwickelten er und sein Partner. Den Reiterhof am Kressenberg wollen sie künftig zusammen bewirtschaften, auf dem Reiterhof an der Winzermarkstraße eine Pferdezucht mit Spaniern, deutschen Barockpferden sowie der sehr seltenen Pferderasse Marismeño betreiben, die in den Sümpfen des spanischen Flusses Guadalquivir beheimatet ist. Auf dem Reiterhof an der Tippelstraße wollen die zwei Jungpferde aufziehen. Und außerdem sei noch geplant, in Hattingen in naher Zukunft ein Rehazentrum für Pferde zu eröffnen – unter anderem für Vierbeiner mit asthmatischen Beschwerden. „Gerade Atemwegserkrankungen von Pferden“, sagt Tommy Toro, „nehmen nämlich seit einiger Zeit stark zu, weil viele Tiere zu viel im Stall herumstehen.“ Ihnen, sagen die zwei unisono, „möchten wir einfach helfen“.
Anfrage für die Reitshow Cavalluna in Düsseldorf
Und als wäre das in Summe nicht schon fast unglaublich, erzählen sie auch noch davon, dass sie jüngst eine Anfrage erhalten haben: mitzuwirken in der Reitshow Cavalluna in Düsseldorf im kommenden Sommer. „Wir können“, gesteht Tommy Toro „das alles selbst kaum glauben. Es geht zur Zeit wirklich alles unglaublich schnell.“
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