Hattingen. Von schwarzen Zahlen ist Hattingen im Etat 2022 weit entfernt. Der Kämmerer rechnet mit einem Minus von 800.000 Euro. Und das ist nicht alles.
Auf Kante genäht ist der städtische Haushalt 2022 schon von Beginn an gewesen. Ein Plus von 100.000 Euro bei einem Gesamtumfang von rund 175 Millionen Euro ist alles andere als eine solide Erwartung.
Jetzt, nach neun der zwölf Monate, sind die Zahlen rot. Schlimmer noch: „Die Finanzen sind im freien Fall“, hat Kämmerer Frank Mielke dem Rat der Stadt in seinem Sachstandsbericht mitgeteilt. „Alle aktuellen Krisen schlagen finanziell voll auf uns durch.“
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Aktuell geht Mielke davon aus, dass die Stadtkasse am Jahresende mit einem Minus von rund 800.000 Euro dasteht. Es wäre der erste negative Haushaltsabschluss nach einigen Jahren. Und das ist nicht alles. Denn wie alle andere Städte und Gemeinden auch verlagert Hattingen einen riesigen Schuldenberg auf die nächsten Generationen.
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Das Land NRW gibt vor, dass die Mittel zur Bewältigung der Corona-Pandemie im Etat isoliert, erst später verbucht und danach – auf 50 Jahre gestreckt – zurückgezahlt werden. 5,9 Millionen Euro sind das.
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Wegen veränderter Rahmenbedingungen hat Frank Mielke den Etatansatz für 2023 in dieser Woche nicht eingebracht. Das soll nun am 3. November geschehen.