Sprockhövel. Weil die Stadt Sprockhövel nicht den eigenen Haushalt mit dem Breitband-Ausbau für schnelles Internet belasten will, geht sie einen anderem Weg.

Die Stadt Sprockhövel versucht den Glasfaser-Ausbau auf die Beine zu stellen, ohne dass ihr selbst Kosten entstehen. Jetzt wurde mit dem Unternehmen „Unsere Grüne Glasfaser“ (UGG) eine Absichtserklärung unterschrieben, die Leitlinien für eine kooperative und förderliche Zusammenarbeit festlegt.

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Ziel sei es, „das Glasfasernetz in Sprockhövel weitestgehend flächendeckend und ohne Mindestvermarktungsquote auszubauen“, erklärt die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung. Der Stadt entstünden durch den Netzausbau in Eigenregie keine direkten Kosten.

220 Millionen Fördergelder für den EN-Kreis

Dieser Ausbauvariante wird Vorrang gegenüber dem geförderten Netzausbau eingeräumt, den beispielsweise der EN-Breitbandbeauftragte Ulrich Schilling zurzeit vorantreibt. Er hat für den Breitband-Ausbau in schwierigen Lagen des EN-Kreises rund 220 Millionen Euro von Bund und Land eingesammelt, um bis zum Jahr 2028 flächendeckend schnelles Internet bereitzustellen. Hierbei trage die Kommune aber immer einen finanziellen Eigenanteil von zehn Prozent, erklärt die Stadt Sprockhövel. „Für Kommunen bedeutet das trotz hoher Fördersummen eigene Kosten in Millionenhöhe.“

Das soll durch das „Memorandum of Understanding“ mit UGG anders werden.

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Schilling indes hat auf jeden Fall aber einen Durchbruch für den gesamten EN-Kreis erreicht. Nach Abschluss des Ausbaus sollen 99,8 Prozent der Haushalte mit 100 Mbit/s versorgt sein. 24.000 Adressen gibt es im EN-Kreis noch abzuarbeiten, sie gelten als „graue Flecken“ (Anschlüsse mit weniger als 100 Mbit/s).

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