Hattingen. Die gekündigte Chefärztin der geschlossenen MKG-Klinik in Hattingen erhebt schwere Vorwürfe gegen Augusta. Sie klagt und ist nicht die Erste.

Im Jahr 1967 wurde Prof. Konrad Morgenroth zum Chefarzt der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am Evangelischen Krankenhaus in Hattingen benannt. 55 Jahre war die Fachabteilung an der Bredenscheider Straße Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten aus dem gesamten EN-Kreis.

Der Zorn der letzten Chefärztin über die Schließung ist verständlich. Und natürlich nimmt man Jihan Mohasseb die Sorge um die meist älteren Kranken ab, die jetzt nach Wuppertal oder Bochum fahren müssen.

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Andererseits: Krankenhäuser arbeiten betriebswirtschaftlich. Die helfenden Hände, die unsere Leben schützen und retten, müssen auch bezahlt werden. Immer wieder sind Schließungen von Fachabteilungen die Folge. Groß war der Aufschrei auch, als die Geburtsstation am EvK geschlossen wurde.

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Bleibt die Frage, wohin Augusta das EvK treibt. Der Anspruch eines Akut-Krankenhauses bröckelt. Müssen sich Hattingerinnen und Hattinger an weitere lange Wege gewöhnen?

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Was noch bröckelt: das Vertrauen der Mitarbeiter in den Arbeitgeber. Jihan Mohasseb spricht von Mobbing. Gerade erst hat Augusta den Rechtsstreit gegen die Kündigung des EvK-Chefarztes Dr. Karl Schuhmann verloren. Gutes Arbeitsklima sieht anders aus.