Hattingen. Nach Lieferengpässen wird in Hattingen die Abgabe von Gelben Säcken rationiert. Abholer müssen sich ausweisen. Andere Städte leiden noch mehr.

Die Gelben Säcke werden knapp. Die Lieferanten stehen vor großen Problemen, weil der Kunststoff, aus dem die Säcke produziert werden, wegen ausgefallener Lieferketten zurzeit nicht verfügbar ist. Die Abfallentsorger im Ennepe-Ruhr-Kreis schlagen Alarm und rationieren die Abgabe. Wie es scheint, hat Hattingen dabei einen kleinen Vorteil.

Während die AHE, die für die Abfuhr der Gelben Säcke in acht der neun EN-Städte zuständig ist, über die Rationierung hinaus eine weitere Verschlechterung der Lage befürchtet, sieht die AGR die Zukunft nicht ganz so düster. Das Unternehmen, mit Sitz in Herten, kümmert sich um die Haushalte in Hattingen.

+++ Sie möchten über Nachrichten aus Hattingen auf dem Laufenden bleiben? Dann abonnieren Sie hier unseren kostenlosen Newsletter. +++

„Ja, die Gelben Säcke werden knapp“, bestätigt AGR-Pressesprecher Jürgen Fröhlich auf Anfrage der WAZ. „Noch können Bürgerinnen und Bürger in Hattingen aber Nachschub bekommen.“ Dazu müssen sie am Recyclinghof Am Walzwerk 45 ihren Personalausweis vorzeigen. Dann gibt es jeweils eine Rolle.

Bangen um die für Oktober zugesagte Lieferung

„Die für das Jahr 2022 bestellte Menge ist noch verfügbar“, sagt Fröhlich. „Wie es im nächsten Jahr weitergeht, hängt davon ab, ob die für Oktober zugesagte Lieferung dann auch kommt.“

+++ Aktuelle Nachrichten über die Corona-Lage in Hattingen lesen Sie in unserem Newsblog +++

Bei den anderen Städten im Ennepe-Ruhr-Kreis stellt sich die Lager offenbar dramatischer dar. Der dort zuständige Entsorger AHE hat nach eigenen Angaben eine Absage für die Lieferung Gelber Säcke bekommen, die bereits vor einem Jahr bestellt worden war.

>>> Folgen Sie unserer Redaktion auf Facebook – hier finden Sie uns

„Nun sollen Mitte Juli noch einmal 1,3 Millionen Säcke geliefert werden“, sagt Heike Heinzkill, die bei der AHE für Kommunale Dienstleistungen zuständig ist. Danach drohe dann ein richtiger Engpass. „Wir befürchten eine weitere Verschlechterung der Situation“, so Heinzkill.