Hattingen/Sprockhövel. Aktuell finden Spaziergänger in Hattingen und Sprockhövel immer wieder offenbar hilflose Rehkitze am Wegesrand. Was in diesem Fall zu tun ist.
Spaziergänger haben es erlebt: An Wiesen- und Waldrändern in Hattingen, dem Hügelland und Sprockhövel liegen hilflose Rehkitze. Wie Tierfreunde dann am besten reagieren, erklärt die Kreisjägerschaft.
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„Auf jeden Fall erst einmal Ruhe bewahren und nichts anfassen“, so der Vorsitzende Simon Nowack. „Auf keinen Fall dürfen die Rehkitze den Geruch vom Menschen annehmen. Passiert dies, so kann das Tier dem Tode geweiht sein.“
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Deshalb haben Rehkitze keinen Eigengeruch
Rehkitze haben keinen Eigengeruch aus gutem Grund: damit sie von Fressfeinden nicht gefunden werden. Greift hier der Mensch ein, so kann dies fatale Folgen haben. Denn man muss wissen, dass Rehmütter ihre Jungen zu deren Eigenschutz oft lange Zeit über alleine zurücklassen. Dies ist ein ganz normales Verhalten. Die Mütter sind meistens nicht weit entfernt.
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Axel Blankenagel, Jagdausbilder für die Jungjägerkurse, ergänzt: „Wenn Sie also ein Rehkitz finden, so ist es richtig, dieses aus weiterer Entfernung zu beobachten. Die Mütter kommen oft nur eine halbe Stunde am Tag zu ihrem Nachwuchs, um diesen zu säugen. Dementsprechend kann es oft Stunden dauern, bis eine Mutter zu ihrem Kitz zurückkehrt. Wenn dies nach Stunden nicht passiert, so kann man den zuständigen Jäger um Hilfe bitten. Wer das ist, erfahren Sie über die Polizei oder über den örtlichen Hegering.“
Fachleute müssen sich um das Rehkitz kümmern
Sollte es dennoch einmal zu einem verwaisten Rehkitz kommen, so kann dies nicht einfach von jedermann gerettet werden. Hier müssen Fachleute her, die sich dann um das Rehkitz kümmern. Kitze dürfen keinesfalls einer Geruchsübertragung ausgesetzt sein.
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Blankenagel: „Haben Sie einen Hund dabei, so müssen Sie ihn sofort wegnehmen, damit dieser ebenso keinesfalls in Kontakt mit dem Kitz gerät. Auch ein Umsetzen des Kitzes darf keinesfalls erfolgen.“
Als Kitz werden Jungtiere von Reh-, Gams- und Steinwild bis zur Vollendung des ersten Lebensjahres oder bis zum 31. März des auf die Geburt folgenden Jahres bezeichnet. Das Rehkitz wird in dieser Zeit mindestens sechs Monate von der Mutterricke gesäugt.