Hattingen. Eine Herzinsuffizienz war der häufigste Grund für einen Krankenhausaufenthalt. Wen die Krankheit betrifft und wo der EN-Kreis vom Trend abweicht.

Herzschwäche war im Jahr 2020 im Ennepe-Ruhr-Kreis der häufigste Grund für einen stationären Aufenthalt im Krankenhaus. Bei der Verteilung zwischen Männern und Frauen weicht der EN-Kreis allerdings vom Bundestrend ab. Das zeigen Daten des Statistischen Landesamtes.

Eine Herzinsuffizienz ist eine chronische, meist schleichend fortschreitende Krankheit. Der Herzmuskel kann den Organismus dabei nicht mehr ausreichend mit Blut, und damit mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen. Vor allem im höheren Alter über 70 Jahren tritt die Erkrankung auf – bei etwa jedem zehnten Menschen.

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Im Jahr 2020 mussten im EN-Kreis 1943 Menschen wegen einer Herzinsuffizienz im Krankenhaus behandelt werden. Die aktuellsten Zahlen des Statistischen Landesamts NRW zeigen, dass die Mehrzahl davon (1016) Männer waren. Dazu kommen 927 Frauen. Damit steht der Kreis gegen den allgemeinen Trend, denn die Herzinsuffizienz ist die einzige Herzerkrankung, bei der mehr Frauen als Männer ins Krankenhaus eingewiesen werden, teilt die Krankenkasse IKK classic mit.

Erfolge der Herzmedizin

Als Ursache für den Anstieg sehen die Experten eine steigende Lebenserwartung in Deutschland. Denn betroffen sind vor allem ältere Menschen. „Die Zunahme bei der Herzinsuffizienz ist, so paradox das auch erst einmal klingen mag, auch ein Beleg für die positive Entwicklung der Herzmedizin. Viele Patienten überleben andere Herzkrankheiten, leben deshalb entsprechend länger, und bekommen in einer späteren Lebensphase eine Herzinsuffizienz“, erklärt Michael Lobscheid von der Krankenkasse.