Hattingen/Sprockhövel. Der EN-Kreis beendet sein Impfangebot für Bürger aus Hattingen und den anderen Städten. Die Gründe für diese und weitere Corona-Entscheidungen.

Der Ennepe-Ruhr-Kreis fährt seine Corona-Angebote herunter: Das Impfzentrum hatte am Freitag zum letzten Mal geöffnet – und auch der Impfbus ist nur noch bis zum Ende des Monats unterwegs. Die Kennzahlen zur Pandemie, wie etwa die Inzidenzwerte und Hospitalisierungen, werden ab sofort nur noch einmal in der Woche veröffentlicht.

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Nachfrage im Impfzentrum stark zurückgegangen

„Die Nachfrage im Impfzentrum ist stark zurückgegangen“, sagt Kreissprecher Ingo Niemann gegenüber der WAZ. „Auch die Resonanz am Impfbus war zuletzt nur noch sehr gering.“ Hier haben sich zuletzt nur noch um die 20 Personen den Piks abgeholt.

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Er stellt zudem heraus, dass „die Finanzierung der Ärzte im Impfzentren ab Juni durch das Land nicht geklärt ist“. Die Entscheidung der Ständigen Impf-Kommission (STIKO), jetzt eine Impfung für Kinder im Alter fünf bis elf Jahren zu empfehlen, führt vorerst nicht zu einer Fortsetzung der Angebote.

Neue Rufnummer des EN-Bürgertelefons

Ebenfalls zum Monatswechsel ändert sich die Rufnummer des Bürgertelefons: Ab kommenden Dienstag (1.6.) erreichen die Bürgerinnen und Bürger die Ansprechpartner des Kreises unter 02336 93-4035 und 93-4061. Dort sind auch Infos zu weiterhin bestehenden Impfmöglichkeiten zu bekommen.

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Auch die Veröffentlichung der Corona-Fallzahlen sowie weiterer Kennziffern zum Pandemie-Geschehen werden reduziert. Künftig gibt es die entsprechenden Zahlen nur noch mittwochs.

„Mit den Zahlen, etwa den Inzidenzwerten, ist ja auch nichts mehr verbunden“, sagt Ingo Niemann. „Es gibt keine Maßnahmen mehr und nur noch wenige Regeln.“ Zum Beispiel wurde in dieser Woche die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen bis 23. Juni verlängert.

Es ist offen, wie viele Infizierte sich tatsächlich melden

Darüber hinaus haben sich die Kennzahlen in den vergangenen Wochen immer weiter vom Infektionsgeschehen entfernt, nachdem PCR-Tests für Verdachtsfälle nicht mehr finanziert werden. Weil sich Infizierte und Covid-19-Erkrankte selbst über ein Online-Formular beim Gesundheitsamt melden sollen, bleibt offen, wie viele dies tatsächlich auch machen.

Inhaltliche Corona-Berichterstattung bleibt

Die WAZ-Redaktion Hattingen und Sprockhövel hat bereits vor vier Wochen die Veröffentlichung der Corona-Kennzahlen zurückgefahren und nur noch die Inzidenzwerte aus den Städten sowie des Kreises veröffentlicht.Mit der Entscheidung des Kreisgesundheitsamtes, nur noch mittwochs entsprechende Fallzahlen mitzuteilen, wird auch die WAZ-Rubrik „Corona in Zahlen“ nur noch am Donnerstag erscheinen. Auch unser Corona-Newsblog auf www.waz.de/hattingen wird ab sofort nur noch einmal in der Woche aktualisiert.An der inhaltlichen Berichterstattung über das Pandemie-Geschehen ändert sich selbstverständlich nichts – denn eine Entwarnung gibt es noch nicht.

Lediglich die Hospitalisierungszahl hat zuletzt noch Aufschluss über das Geschehen gegeben: Am Mittwoch waren 24 Patienten mit einer Corona-Infektion in stationärer Behandlung in einem der EN-Krankenhäuser – und keiner musste intensivmedizinisch betreut oder beatmet werden. Nicht erfasst werden indes Patienten, die beispielsweise vom EvK Hattingen ins Augusta-Mutterhaus nach Bochum verlegt werden.

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„Sollte sich die Corona-Pandemie so entwickeln, dass eine lokale Berichterstattung wieder relevanter wird, werden wir natürlich reagieren“, so EN-Krisenstabsleiter Michael Schäfer. Der Hattinger tagt mit seinem Team ab sofort auch nur noch einmal in der Woche.