Hattingen. Ehrenamtliche bauen die Dirtbike-Anlage in Hattingen aus. Das Ergebnis: Freizeitspaß für die ganze Familie. Grund genug für eine Würdigung.
Als Ehrenamtler gewürdigt wurden auch Aktive aus der jungen Truppe der Dirtbiker. Die Brüder Artur und Daniel Scherer sowie Fritz Schäffer erzählten auf der Bühne über ihre schweißtreibende Arbeit im Gewerbe- und Landschaftspark Henrichshütte. Sie respektieren die Natur und brettern natürlich nicht irgendwo in den Wäldern mit ihren Bikes über die Hügel.
„So ein Rad muss man sich wie ein BMX-Rad vorstellen, nur größer. Natürlich sucht man als Fahrer immer nach Möglichkeiten, wo man fahren kann“, räumt Fritz Schäffer ein. Am Anfang seien es auch egoistische Motive gewesen, das Gelände so umzugestalten, dass es attraktiv für die Dirtbiker-Gruppe wird. Buddeln und springen, das ist ihre Leidenschaft. Hügel gestalten, schnelle Abfahrten, die einfach Spaß machen.
„Abspringen, Steilkurven, das alles sind Möglichkeiten, sich selbst auszutesten, sich an seine Grenzen zu bringen“, schilderte Artur Scherer. Mittlerweile haben die drei mit einigen Mitstreitern dermaßen viel gearbeitet, dass jetzt alles wirklich super ist. Hunderte Kubikmeter Erde haben sie bewegt, gebaggert, geschaufelt, glatt gestrichen.
Umbau zum Jugendkulturpark ist geplatzt
Und Unterstützung von der Stadt und von Unternehmen bekommen. Darüber sind sie wirklich sehr froh. Heute sei das Gelände längst für alle offen und wird von den Dirtbikern in Schuss gehalten auch für andere, die Spaß an dem Sport haben. Es kommen auch Familien, die sich selbst austesten wollen.
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Moderator Ulrich Laibacher sprach noch einmal das leidige Thema an, dass die Stadt die Option hatte, die Anlage mit einer 90-Prozent-Förderung von 750.000 Euro zu einem Jugendkulturpark umzubauen, der weit über Hattingen Strahlkraft hätte entwickeln können. „Sie hatten eigentlich Unterstützung von der Stadt, aber dann kam die Flutkatastrophe und die Stadt sah keine Kapazität mehr, den Park weiterzuentwickeln. Tut das noch weh?“
Zwanzig Stunden pro Woche kommen da ganz locker zusammen
„Am Anfang war es absolut enttäuschend, aber mittlerweile geht es“, räumt Daniel Scherer ein. „Wir klappern weiterhin die Unternehmen ab, um Unterstützung zu bekommen. Und die Stadt will das Projekt ja auch noch weiterführen.“
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Gefragt nach den Stunden, die die Dirtbiker für ihre Anlage aufwenden, rechnet Fritz Schäffer kurz die Zeit zusammen, die die Ehrenamtler benötigen, um für sich und die Öffentlichkeit diesen Park zu gestalten und in Schuss zu halten. „So zwanzig Stunden pro Woche kommen da ganz locker zusammen“, sagt er. An Wochentagen gehen die Sportler nach 18 Uhr in den Park, um die ehrenamtliche Arbeit an ihre berufliche anzuschließen.
„Man sieht, wie wichtig das Ehrenamt in allen Facetten für Hattingen ist. Man kann es gar nicht genügend würdigen“, betont zum Schluss Ulrich Laibacher.