Hattingen. Adam Madrzak hat die Küche des Cafés in der Gemüsescheune in Hattingen übernommen. Karfreitag war kaum Fisch gefragt, sondern etwas ganz anderes.

Im Scheunencafé ist das Frühstücksbuffet aufgebaut. Zur Auswahl stehen Brötchen, Käse, Cornflakes, Joghurt und vieles mehr. Es duftet nach gebratenen Eiern und Speck. Adam Madrzak steht in der Küche, bereitet die Soßen für die Mittagszeit vor.

Er ist seit diesem Monat neuer Besitzer der Gemüsescheune Elfringhausen und Koch im hauseigenen Café. Seinen Gästen bietet er täglich wechselnde Gerichte an.

Der neue Koch in der Gemüsescheune Hattingen ist für Feedback dankbar

Madrzak möchte bei seinen Rezepten keine Kompromisse eingehen. „Ich benutze vor allem keine Convenience-Produkte. Stattdessen arbeite ich viel mit frischem Gemüse, Fisch und Fleisch. Die wechselnde Karte ist eher klein, aber dafür hat sie Qualität. Ich finde, da ist dann trotzdem für jeden etwas dabei. Man kann natürlich nicht jeden Geschmack von allen Menschen treffen.“

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Die Rückmeldungen zu dem Angebot seien gemischt. Madrzak betont jedoch, dass er für jedes Feedback dankbar sei: „Wenn ein Gast etwas nicht gut findet, kann er mir das gerne sagen. Da kann ich mich dann ja auch verbessern. Aber ein neuer Koch bringt nun mal auch Neuerungen mit sich. Dass die Frikadellen vielleicht dann nicht mehr ganz wie früher schmecken, ist ja ganz klar. Ich bekomme aber auch oft ganz tolle Rückmeldungen. Die Menschen sehen, dass frisch gekocht wird.“

Rustikal wie bei Großmuttern

Vor allem Hausmannskost komme bei den Gästen des Scheunencafés gut an. „Ich sage es mal so: Das Essen soll schmecken wie früher. Rustikal wie bei Großmuttern. So etwas gibt es in der Innenstadt von Hattingen ja eher weniger. Schnitzel kommt zum Beispiel richtig gut an. Erst an Karfreitag haben wir so viele Schnitzel auf die Teller gebracht, das hätten wir gar nicht gedacht. Wir haben eher damit gerechnet, dass die Leute Fisch bestellen.“ Der Gedenktag zur Kreuzigung und zum Tod Jesu ist traditionell ein Abstinenz- und Fasttag, an dem viele Gläubige auf Fleisch verzichten.

Süßes gibt’s natürlich auch: Adam Madrzak mit seinen Mitarbeiterinnen Carola Beckendorf und Karolina Kazmerczak an der Kuchentheke.
Süßes gibt’s natürlich auch: Adam Madrzak mit seinen Mitarbeiterinnen Carola Beckendorf und Karolina Kazmerczak an der Kuchentheke. © FUNKE Foto Services | Dirk A. Friedrich

Auch für die Zukunft hat sich Madrzak einiges vorgenommen. Zur Zeit bedient er viel älteres Publikum, gerne würde er aber auch jüngere Gäste empfangen.

Täglich warme Küche

Das Scheunencafé der Gemüsescheune an der Elfringhauser Straße bietet in der Woche warme Küche von 11.30 Uhr bis 17 Uhr an. Am Wochenende können die Gäste von 11.30 Uhr bis 16 Uhr warme Gerichte bestellen.

steht an Sonn- und Feiertagen ab 9 Uhr zur Verfügung.

„Unter anderem deshalb habe ich mir vorgenommen, mehr vegetarische und vegane Gerichte in die Speisekarte zu bringen. Auch möchte ich neue Köche einstellen, um mehr Zeit für Organisation und Planung zu haben. Alle hier sollen zu einem Team zusammenwachsen. Zu einer Scheune. Das braucht natürlich ein bisschen Zeit. Kochen ist für mich eine Leidenschaft und eine Möglichkeit, Menschen zusammenzubringen und glücklich zu machen.“

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Birgit Hendzel und Monika Besiak haben es sich mit einem Glas Orangensaft an einem der Tische gemütlich gemacht. Hendzel ist aus Südhessen zu Besuch, Besiak aus Wuppertal angereist. Eben haben die beiden Frauen das Frühstück beendet, später wollen sie sich noch zu einem Spaziergang aufmachen.

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„Das Wetter ist heute so schön, das wollen wir ausnutzen. Gerade haben wir lecker gegessen. Das Buffet ist wirklich gut. Der lockere Rahmen hier gefällt uns.“