Hattingen. Der Bürgerbus Hattingen kürzt seinen Fahrplan um die erste und die letzte Tour. Gründe sind nicht nur steigende Kosten und sinkende Nutzerzahlen.
Die Folgen der Corona-Pandemie und der Ukraine-Krise führen zu Kürzungen beim Bürgerbus. Der Verein streicht die erste und die letzte Tour ersatzlos aus dem Fahrplan.
Ab Montag, 4. April, beginnt der Fahrbetrieb nicht mehr um 8.30 Uhr an der Lindenstraße, sondern um 9.14 Uhr am Homberg, der Endstation der bisherigen Route. Zugleich endet die letzte Fahrt um 17.20 Uhr an der Lindenstraße. Die bisherige letzte Tour um 17.30 Uhr von dort zum Homberg entfällt.
„In der Corona-Pandemie ist das Fahrgastaufkommen stark zurückgegangen“, sagt Clemens Rolfes, Geschäftsführer des Bürgerbusvereins. „2021 haben wir rund 5000 Fahrgäste befördert. In unseren besten Jahren war es bis zu 12.000.“
Werbekampagne für den Bürgerbus in Hattingen angekündigt
Insbesondere auf der ersten Fahrt um 8.30 Uhr ab Lindenstraße fahre der Bus oft ohne oder nur mit einem Fahrgast bis zum Homberg. Gleiches gelte für die letzte Fahrt am Nachmittag. „Es macht einfach Sinn, diese beiden Touren zu streichen“, erläutert Rolfes. „Auch wenn wir wissen, dass viele Bürgerinnen und Bürger den Bus auf dem Weg zum Arzt oder zu Behörden nutzen. Vielleicht können die Termine ja an den neuen Fahrplan angepasst werden.“
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Auch die hohen Spritpreise machen dem Verein zu schaffen. Die aktuellen Fahrpreise von 1,50 Euro pro Tour und fünf Euro für die Fünferkarte sollen auf jeden Fall gehalten werden. Und dann könnte auch die Zahl der Fahrer zum Problem werden. „Wir haben zurzeit nur 15 Ehrenamtliche im Einsatz“, sagt Clemens Rolfes. „Das ist knapp. Wir würden uns sehr über neue Fahrer freuen.“
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Über neue Fahrgäste natürlich auch. „Der Altersschnitt unserer Nutzer ist schon sehr hoch“, macht der Geschäftsführer klar. Und kündigt eine Werbekampagne für den Bürgerbus an. Mit Flyern will der Verein in den Wohngebieten entlang der Strecke werben. Und hofft auf jüngere Interessenten.